Xinjiang ist neben Tibet die größte Provinz Chinas und befindet sich im äußersten Westen der Volksrepublik, wo sie u.a. an Indien, Pakistan und die Mongolei grenzt. Die Region ist sehr reich an Rohstoffen, darunter Erdöl, Erdgas und Kohle. Außerdem verfügt Xinjiang innerhalb Chinas über einen Autonomiestatus und wird in erster Linie vom vorwiegend muslimischen Turkvolk der Uiguren besiedelt.Der Präsident der Handelskammer Bozen, Michl Ebner, und der Vizepräsident der Handelskammer der Provinz Xinjiang, Jianhong Li, unterzeichneten am 27. Februar ein Abkommen zur gegenseitigen Zusammenarbeit im Bereich der Tourismusentwicklung mit dem Schwerpunkt Wintertourismus und –technologie, sowie im Bereich der Landwirtschaft und Lebensmittelverarbeitung. Die beiden Handelskammern wollen sich für den wirtschaftlichen Austausch zwischen den Gebieten einsetzen und gezielte Kontakte zwischen Südtiroler und chinesischen Unternehmen herstellen. „Die Export Organisation Südtirol der Handelskammer Bozen soll dabei eine wichtige Rolle spielen“, betont Ebner. Handelskammervizepräsident Jianhong Li hat im Rahmen seiner Tätigkeit auch das Skizentrum SilkRoad Ressort mit der Hilfe Südtiroler Firmen aufgebaut. Der Kontakt für diese Kooperation geht auf die Initiative des verstorbenen Chinaexperten Erwin Stricker zurück, der maßgeblich an der Konzeption und der Realisierung des Skigebietes beteiligt gewesen war. Der Unterzeichnung vorangegangen war ein Wirtschaftstreffen im Palast des Gouverneurs der Provinz Xinjiang unter der Leitung des Vize-Gouverneurs Ai Erken und des Landeshauptmannstellvertreters Hans Berger. Das Treffen mit der Südtiroler Delegation war von chinesischer Seite hochkarätig besetzt. Vertreten waren unter anderem der Minister für Landwirtschaft, der Minister für Tourismus und der Präsident der Handelskammer sowie weitere Wirtschaftsvertreter der Provinz Xinjiang. Von Südtiroler Seite waren Handelskammerpräsident Michl Ebner, Landeshauptmannstellvertreter Hans Berger, die EOS-Wirtschaftsdelegation mit TIS-Präsident Nikolaus Tribus und EOS-Direktor Hansjörg Prast, sowie Südtiroler Unternehmen, die auch auf der Messe Ispo / Alpitec China präsent waren, Teil der Wirtschaftsdelegation.„Die EOS und der Cluster sports & winter Tech des TIS hatten diese Gespräche bereits im Vorfeld organisiert, werden nun alle Kontakte weiterverfolgen und konkrete nächste Schritte zur Vertiefung der Zusammenarbeit in Angriff nehmen“, so EOS-Direktor Hansjörg Prast.