Im vergangenen Jahr gab es mit 7.047 so viele Sommerpraktikanten wie noch nie zuvor. Besonders beliebt waren die Sektoren Gastgewerbe, Handel, Handwerk und Industrie. Für die Jugendlichen steht dabei vor allem eines im Vordergrund: erste Einblicke in die Arbeitswelt zu erhalten und sich beruflich zu orientieren.<BR /><BR />Die Rahmenbedingungen für Sommerpraktika sind in einem Abkommen zwischen den Wirtschaftsverbänden und der Landesabteilung Arbeit festgelegt. Demnach dürfen Jugendliche ab 15 Jahren in den Sommermonaten freiwillige Praktika in Betrieben absolvieren, während schulisch organisierte Pflichtpraktika bereits ab 14 Jahren möglich sind. <BR /><BR />Auch Absolventen von Schule oder Universität, die ihren Abschluss nicht vor mehr als zwölf Monaten erlangt haben, sind zugelassen. Der erlaubte Zeitraum erstreckt sich vom 1. Juli bis zum 30. September. Für das Praktikum ist ein verpflichtender Mindestlohn von 300 Euro monatlich vorgesehen.<h3> Entlohnung zwischen 650 und 900 Euro empfohlen</h3>Einige Wirtschaftsverbände geben dazu jedoch höhere Empfehlungen ab. Wie aus einem Informationsdokument über die Rechtslage der Personalberatung des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV) hervorgeht, wird ein monatliches Taschengeld zwischen 650 und 900 Euro empfohlen – lohnsteuer- und sozialversicherungsfrei. Auch der Unternehmerverband schließt sich in einem Schreiben zu den Vertragsarten von Sommerjobs an diese Empfehlung an. <BR /><BR />Im Rundschreiben des HGV sind zudem Hinweise zum Jugendschutzgesetz enthalten. Für 15-Jährige gilt eine Höchstarbeitszeit von 35 Stunden pro Woche. Für 16- bis 17-Jährige liegt das Maximum bei 40 Wochenstunden. In beiden Fällen sind zwei wöchentliche Ruhetage vorgesehen. <BR /><BR />Für freiwillige Praktika ist eine Dauer zwischen zwei Wochen und maximal drei Monaten vorgesehen. Bei Pflichtpraktika – etwa in Hotelfachschulen – gelten andere Vorgaben: Die Mindestdauer beträgt sechs Wochen, die Maximaldauer acht Wochen. Auch hier wird ein steuerfreies Taschengeld von bis zu 900 Euro vom HGV empfohlen.<h3> „Sommerpraktika von essenzieller Bedeutung“</h3>Der Handels- und Dienstleistungsverband hds hebt zudem die Bedeutung der Sommerpraktika angesichts des wachsenden Arbeitskräftemangels hervor: „Die frühzeitige Einbindung von Nachwuchskräften bzw. von potenziellen zukünftigen Mitarbeitern ist für uns von essenzieller Bedeutung geworden.“<BR /><BR />Zahlen zu den diesjährigen Sommerpraktikanten liegen derzeit noch keine vor. Der Abteilung Arbeitsmarktservice würden aber täglich über 100 Anträge für ein Praktikum vorliegen.