Zentrales Thema sei die Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gewesen, so Oberrauch. Der SWR spreche sich für eine weitere Verwaltungsvereinfachung und Steuerentlastung aus. Beim Landeshaushalt müsse die gesamte Ausgabenstruktur genau unter die Lupe genommen werden. „Die Krise verlangt nach mutigen Entscheidungen. Es müssen endlich auch Maßnahmen ergriffen werden, die wertschöpfendes Wachstum fördern. Auch und besonders Südtirol hat dazu Gestaltungspielräume. Die gesamte Südtiroler Wirtschaft fordert in diesem Sinne eine weitere Verwaltungsvereinfachung und Steuerentlastung“, sagte der SWR-Präsident. Er habe im „sehr offenen Gespräch“ eine grundsätzliche Senkung der Zuschläge auf die Einkommenssteuer IRPEF sowie auf die Wertschöpfungssteuer IRAP gefordert. Durnwalder hat diesbezüglich aber Erwartungen gebremst: "Wir müssen Einnahmen und Ausgaben genauestens analysieren, bevor wir mit Aussagen über die künftige Steuergestaltung ins Detail gehen können. Klar ist allerdings, dass wir nicht die Ausgaben erhöhen und gleichzeitig die Steuern senken können."Bürokratieabbau„Bei den bürokratischen Belastungen ist der Leidensdruck unserer Unternehmen in den letzten zwei Jahren weiter gestiegen. Kürzlich wurde zwar ein Katalog vorgelegt, der alle bisherigen Maßnahmen zum Bürokratieabbau beinhaltet. Für unsere Unternehmer gehen diese Maßnahmen aber nicht weit genug“, betonte Oberrauch. Der SWR spreche sich für ein Landesgesetz zur Verwaltungsvereinfachung aus. Laut Durnwalder arbeitet die Landesregierung "stetig am Abbau von Bürokratie. Wir haben in diesem Bereich schon sehr viel vorangebracht und arbeiten auch schon an einem Paket weiterer Maßnahmen."GefahrenpläneThema Nummer drei des Gesprächs im Palais Widmann in Bozen waren die Gefahrenpläne, die die Gemeinden ausarbeiten müssen. "Der Wirtschaftsring befürchtet, dass die Ausarbeitung der Pläne sich allzu lang hinziehen könnte und damit die Entwicklung der Dörfer gebremst würde", so der Landeshauptmann. Er verwies darauf, dass die Landesregierung den Gemeinden in dieser Hinsicht entgegen komme und mit ihnen vereinbart habe, dass die Pläne zunächst für die als am gefährdetsten eingestuften Gemeinden erstellt würden. "Wir verstehen natürlich, dass die Wirtschaft - und nicht nur sie - ihre Bedürfnisse hat. Es geht hier allerdings darum, die Bürger effizient vor Naturgefahren zu schützen und das kann man nicht, wenn man die Pläne unter Zeitdruck erstellen muss", so Durnwalder.