„Andernfalls würde es unserer Betriebe heute gar nicht mehr geben“, so LVH-Präsident Gert Lanz. Um die Innovationskraft des Handwerks zu zeigen, hat der LVH vier „Zukunftswerkstätten“ eingerichtet, in denen Handwerksbetriebe innovative Produkte vorgestellt haben.„Innovation ist nicht etwas Geheimnisvolles, das abgeschieden in Laboren passiert“, stellte Lanz eingangs in seiner Rede fest. „Innovation ist gleichbedeutend mit Erneuerung und Veränderung.“ Das Handwerk sei an Veränderung gewöhnt, weil es seit jeher individuell und flexibel arbeitet. „Wären wir nicht innovativ, würde es unsere Betriebe heute nicht mehr geben“, so der LVH-Präsident.Das Handwerk müsse seine Innovationskraft stärker zeigen, appellierte der LVH-Präsident an die Anwesenden. „Wir haben viele Vorzüge, seien dies unser Qualitätsbewusstsein, unsere Ausbildung, unsere Mitarbeiter und Familien, unsere Bereitschaft, uns anzupassen; all dies sind Stärken, die wir in Zukunft verbessert auf den Markt bringen müssen."LVH bietet UnterstützungDer LVH bietet den Betrieben Unterstützung an, da vor allem Klein- und Mittelbetriebe Partner bei der Innovation brauchen. Aus diesem Grund erneuerte Lanz das Einverständnis des LVH zum Technologiepark. „Dort sollen die Netzwerke zusammenlaufen und für uns Handwerker greifbar sein“, erklärte er abschließend.Gestern noch zu Gast im ZDF-Polittalk „Maybrit Illner“, war der Präsident des Zentralverbandes des deutschen Handwerks, Otto Kentzler, heute Gastreferent beim Tag des Handwerks. Er betonte in seiner Rede die Rolle des Handwerks als „Innovationsmotor“. „Viele bedeutende Erfindungen wie etwa der Dübel, der Fotoapparat oder die Thermoskanne sind im Handwerk entstanden“, sagte Kentzler.„Wir Handwerker sind nahe am Kunden und ständig damit beschäftigt, individuelle Lösungen zu finden und Produkte entsprechend anzupassen.“ Der ZDH-Präsident zitierte eine Studie, wonach jedes zweite deutsche Handwerksunternehmen im Dreijahresrhythmus Innovationen plant und realisiert und jedes fünfte über eigene Patente und Schutzrechte verfügt. „Außerdem werden viele neue Technologien durch das Handwerk erst nutzbar gemacht“, so Kentzler, „denn der Handwerker baut diese ein, passt sie an und berät den Kunden.“Auf die strukturellen Probleme Italiens ging der Präsident des gesamtstaatlichen Handwerkerverbandes Confartigianato, Giorgio Guerrini, ein. Er nannte den Kampf gegen die Bürokratie, die Eindämmung der Kosten der öffentlichen Verwaltung, eine effiziente Gerichtsbarkeit, moderne Infrastrukturen, mehr Liberalisierung und den besseren Kreditzugang als die wichtigsten Maßnahmen, um die italienische Wirtschaft wettbwerbsfähiger zu machen.Innovative Produkte vorgestelltDie Teilnehmer des Tages des Handwerks konnten in vier „Zukunftswerkstätten“ Beispiele innovativer Handwerksprodukte sehen. „Damit zeigen wir, dass das Handwerk laufend an neuen und verbesserten Produkten arbeitet und Innovation vor Ort in unseren Betrieben passiert“, sagte LVH-Präsident Gert Lanz.Die vier Schauwerkstätten waren jeweils einem eigenen Thema gewidmet. Eine Zukunftswerkstatt war der Energieeffizienz im Gebäudebau gewidmet und zeigte Werkstoffmodelle für das energieparende Bauen und Sanieren.Dass gerade auch kleine Betriebe kreative Ideen zu Produkten machen können, zeigte eine weitere Zukunftswerkstatt. Unter anderem gab es hier ein Wirbelsäulen-schonendes Bettsystem und ein kombinierbares Möbelsystem aus Holzwürfeln zu sehen.Die Siegerprojekte des Tecnomag-Nachwuchswettbewerbes wurden ebenfalls ausgestellt. Beispiele waren ein System zur automatischen Steuerung von Solarzellen, eine Gerätesteuerung zur Reduzierung von Traktorunfällen und eine speichenlose Felge.