„Einer der größten Vorteile eines E-Autos ist die Möglichkeit, zu Hause aufzuladen“, sagt Harald Reiterer, Bereichsleiter von Green Mobility in der Südtiroler Transportstrukturen AG (STA). Das sei viel günstiger als beim „Tanken“ an öffentlichen Ladesäulen. <BR /><BR /><BR /><b>Ladestation im eigenen Haus</b><BR /><BR />1. Haushaltssteckdose: <BR />Hierbei wird die Batterie mit Hilfe eines speziellen Ladekabels an einer Schuko-Steckdose geladen. Die Ladezeit ist allerdings sehr lang und beträgt etwa 8 bis 30 Stunden. Zudem ist diese Art des Aufladens auf die Dauer nicht empfehlenswert, weil sie Sicherheitsrisiken birgt. Man spricht zwar von bis zu 16 Ampere, bis zu denen die Steckdose abgesichert ist. Aber das ist die maximale Leistung, die von der Steckdose verkraftet wird, und keine Dauerleistung.<BR /><BR /> Wer sein E-Auto unbedingt wiederholt mit einer Schuko-Steckdose aufladen möchte, sollte die Ladeleistung über einen Regler beim entsprechenden Schuko-Ladegerät reduzieren, idealerweise auf 6 Ampere, womit man auf eine ungefähre Ladeleistung von max. 1,5 kW kommt. Entsprechend verlängert sich allerdings die Ladedauer. „Das Laden an einer Schuko-Steckdose wird generell nur als Notlösung angesehen“, betont Harald Reiterer. „Bei übermäßiger Dauerbelastung kann eine Steckdose auch durchschmoren!“<BR /><BR />Eine größere Sicherheit als ein Schuko-Stecker bietet laut Reiterer ein „CEE-Stecker“ (auch als Camping-Stecker bekannt). <BR />Zusätzlich zur Steckdose sollte man aber auch noch die Stromleitung im Blick haben bzw. vom Fachmann überprüfen lassen. Bei älteren Installationen könnte die Leitung für das Laden mit Schuko oder mit CEE-Stecker zu schwach sein.<BR /><BR />2. Die Wallbox:<BR />Viel empfehlenswerter und sicherer ist laut Harald Reiterer die sogenannte Wallbox. Sogenannte Wandladestationen (3,6–22 kW) werden vom Elektriker oder Strombetreiber zu Hause installiert, zum Beispiel in der Garage. Es handelt sich um spezielle Ladeeinrichtungen mit einem ein- oder mehrphasigen 400-Volt-Anschluss. Was die Kosten anbelangt, fallen jene für den Hausstrom von ca. 20 Cent pro kWh an sowie jene für die Wallbox, die inklusive Installation ca. 1500 bis 2500 Euro betragen.<BR /><BR /> Häufig muss man aber auch die Leistung des Stromanschlusses des eigenen Haushaltes erhöhen, damit man eine entsprechende Ladeleistung erzielt. Es gibt zudem verschiedene Tarifmodelle, zum Beispiel von Energieversorgern, die eine Wallbox inklusive Stromlieferung als Paket anbieten.<BR /><BR /><b>Öffentliche Ladestationen</b><BR /><BR />Ein E-Auto kann natürlich auch an öffentlichen Ladestationen geladen werden. Hier unterscheidet man grundsätzlich zwei Arten von Ladesäulen:<BR /><BR />AC-Ladesäulen mit Leistungen von 11 und normalerweise 22 kW sind weit verbreitet. Sie verfügen über sogenannte „Mennekes“ Typ-2-Anschlüsse. Kostenpunkt für das Aufladen: zwischen 35 und 45 Cent pro kWh. <BR /><BR />DC-Schnellladestationen, die vor allem an den Hauptverkehrswegen und Verkehrsknotenpunkten zu finden sind. Es sind hochleistende Ladestationen ab 50 kW bis 350 kW, die schnelleres Laden mit Gleichstrom ermöglichen. In Europa ist der „CCS- Anschluss“ für Laden mit Gleichstrom sehr weit verbreitet. <BR /><BR />So lange dauert es: <BR />Die Dauer für das Aufladen kann man nur ganz grob als allgemeine Indikation angeben. Natürlich hängt die Dauer des Ladevorgangs – neben der Art des Aufladens – vor allem von der Größe der Batterie ab und auch davon, wie leer die Batterie ist. Grobe Richtwerte können sein:<BR /><BR /><b>Haushaltssteckdose</b> (dauerhaft nicht empfehlenswert!): zwischen 8 und 30 Stunden <BR /><b>Wallbox</b>: 4 bis 10 Stunden<BR /><b>AC Ladesäule</b>: 2 bis 8 Stunden<BR /><b>DC-Schnellladestationen</b>: je nach Ladeleistung und Fahrzeug 20 min bis 2h. <BR />Die Ladeleistung hängt dabei nicht nur von der Ladestation und deren Stromanschluss ab, sondern wesentlich vom E-Auto. Bei weitem nicht alle E-Fahrzeuge unterstützen derzeit technisch das sehr schnelle Aufladen, das sich in Zukunft wohl immer mehr verbreiten wird.<BR /><BR />