Benzin, Diesel, Erdgas und Öl – die Preise für Energie und Kraftstoffe steigen in Folge des andauernden russischen Angriffs auf die Ukraine enorm, auch in Italien. <BR /><BR />Laut Angaben von „Quotidiano Energia“ lag der Benzinpreis an den Zapfsäulen, wohlgemerkt im Self-Service-Betrieb, im Schnitt bei 2,004 Euro je Liter. <BR /><BR />Am Freitag vergangener Woche belief sich der Preis noch auf 1,91 Euro. Diesel-Treibstoff kostete am Montag durchschnittlich 1,901 Euro (Freitag: 1,788 Euro). Wer nicht selbst tankt, also auf „Servito“ zurückgreift, muss gar mit schwindelerregenden Preisen von 2,117 für Benzin bzw. 2,019 für Diesel rechnen. <h3> Höchster Ölpreis seit 2008</h3>Zuvor war wegen zunehmender Angst vor den negativen Folgen des Ukraine-Krieges auf die Energieversorgung bereits der Ölpreis in die Höhe geschnellt. Derzeit beraten die USA und die Europäische Union über ein mögliches Verbot von russischen Ölimporten. Es gebe „sehr aktive Diskussionen“ zu dem Thema, sagte US-Außenminister Antony Blinken am Sonntag dem US-Sender CNN. Daraufhin stieg der Ölpreis zum Wochenauftakt auf den höchsten Stand seit 2008. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kletterte bis auf fast 140 US-Dollar. Zuletzt waren es noch gut 127 Dollar, ein Plus von rund 9,5 Dollar.<BR /><BR />Auch der Preis für Erdgas hat angesichts eines möglichen Importstopps des Westens für russische Energielieferungen in Europa neue Höchststände erreicht. Am wichtigen niederländischen Handelspunkt TTF wurde am Vormittag eine Megawattstunde zeitweilig für 345 Euro gehandelt – das ist ein Plus von rund 60 Prozent im Vergleich zu vor der Krise. In Großbritannien stieg der Preis für ein Therm, eine dort verwendete Wärmeeinheit, auf 800 Pence.<BR /><BR />Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch führte diese „Preisexplosion“ auf die Überlegungen des Westens zurück. Zudem gebe es Spekulationen, dass Europa von sich aus entscheiden könne, russische Gasimporte zu stoppen, erklärte Fritsch. „Bislang fließt das Gas noch normal“, fügte er hinzu.<BR /><BR />Russland ist ein wichtiges Importland für Rohstoffe. Der Krieg wirkt sich deshalb auch auf die Energiemärkte aus und befördert Debatten über eine energiepolitische Neuausrichtung in zahlreichen Staaten Europas und der Welt.<BR /><BR />Schon vor dem russischen Angriff auf die Ukraine hatte der Gaspreis deutlich zugelegt, was die Kosten für die Wirtschaft und die Verbraucher sowie die Inflationsrate in die Höhe getrieben hatte. Werden Kraftstoff und Energie teurer, wirkt sich das auf die Preise für alle Güter aus.