<BR /><BR />Die EU-Kommission plant Reformen im Zollrecht, um die rasant steigende Zahl an Kleinsendungen besser kontrollieren zu können. <BR /><BR /><b> <a href="https://www.stol.it/artikel/panorama/gefaelschte-und-oft-sogar-gefaehrliche-produkte" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Hier lesen Sie, wie gefährlich diese Produkte sind.</a></b><h3> 91 Prozent aller Pakete unter 150 Euro kommen aus China</h3>Laut der Brüsseler Behörde wurden im vergangenen Jahr 4,6 Milliarden Päckchen mit einem Wert unter 150 Euro in die EU importiert, davon stammten 91 Prozent aus China. Das ist dreimal mehr als 2022 und entspricht mehr als 12 Millionen Paketen pro Tag in der EU. <BR /><BR />Die Kommission schlägt daher eine Bearbeitungsgebühr für direkt an Verbraucher gelieferte E-Commerce-Waren vor, um die steigenden Kosten für Zoll- und Marktüberwachung auszugleichen.<BR /><BR />Die schiere Menge der Billigpackerln, die direkt von Verkäufern aus China oder anderen Drittstaaten an Kunden in Europa geschickt werden, überlasteten die Zollämter, warnte die EU-Kommission. <h3> Zollfreigrenze abschaffen</h3>Zudem soll die bisherige Zollbefreiung für Sendungen unter 150 Euro abgeschafft werden. Diese Freigrenze will die Kommission schon seit langem aufheben. Dies könnte etwa auch für Onlinemarktplätze wie Amazon oder Etsy gelten. Damit soll sichergestellt werden, dass alle Händler – unabhängig von ihrem Standort – die gleichen Wettbewerbsbedingungen haben.<BR /><BR />Zusätzlich plant die EU verstärkte Kontrollen und koordinierte Maßnahmen, um den Verkauf unsicherer oder nicht EU-konformer Produkte zu verhindern.<h3> Untersuchungen gegen Moderiesen Shein</h3>Die EU-Kommission hat gleichzeitig eine Untersuchung gegen Shein eingeleitet, um mögliche Verstöße gegen den europäischen Verbraucherschutz zu prüfen. Dabei geht es unter anderem um mutmaßlich missbräuchliche Vertragsbedingungen und unlautere Geschäftspraktiken.<BR />Shein ist ein Händler für Mode und Sportartikel, der in China gegründet wurde und seinen Sitz heute in Singapur hat. Er gilt als eines der größten Modeunternehmen der Welt.<BR /><BR />Eine Sprecherin von Shein betonte, dass der Konzern in regulatorischen Fragen gemeinsam mit den Partnern auf EU- und nationaler Regierungsebene zusammenarbeiten wolle. „Wir begrüßen alle Bemühungen, die das Vertrauen und die Sicherheit europäischer Verbraucher in den Online-Einkauf stärken.“<BR /><BR />Auch gegen Temu wurde schon eine ähnliche Untersuchung geführt. Damals waren etwa problematische Praktiken wie falsche Rabattaktionen, gefälschte Bewertungen sowie fehlende und irreführende Informationen zu Rechtsansprüchen der Verbraucher festgestellt worden.