Seine Entscheidung, den veralteten Mittelstrecken-Jet A320 durch einige Verbesserungen zum Sparflieger A320neo zu trimmen, trug wesentlich zu diesem Erfolg bei. Alternative wäre ein kostspieliger Neuentwurf gewesen.Enders hat in Bonn und den USA Politik, Volkswirtschaft und Geschichte studiert. Seine Karriere verlief zwischen Management, Politik und Bundeswehr. Der Fallschirmjäger stieg bis zum Major der Reserve auf, was ihm bei EADS den Spitznamen „Major Tom“ einbrachte.Er gilt mitunter als hemdsärmelig und legt auch schon mal den Nadelstreifenanzug ab, um demonstrativ die Zuverlässigkeit des neuen Airbus-Militärtransporters durch einen Fallschirmsprung zu dokumentieren. An ähnliche Anekdoten des sportbegeisterten Top-Managers mit großer Begeisterung für die Luftfahrt mangelt es nicht.Der am 21. Dezember 1958 in Neuschlade im Westerwald geborene Enders war Referent von Verteidigungsminister Gerhard Stoltenberg (CDU) und ging 1991 zur Daimler-Luftfahrttochter DASA. Nach der Fusion von DASA und Aérospatiale-Matra zur EADS holte Enders die spanische CASA mit an Bord.Seit Juni 2005 hatte Enders bei EADS die heikle Aufgabe, in Zusammenarbeit mit dem machtbewussten zweiten Co-Chef Noël Forgeard das deutsch-französische Gleichgewicht im Konzern zu wahren. Im Juli 2006 zog EADS Konsequenzen aus der Airbus-Krise, die durch Produktionsverzögerungen beim weltgrößten Passagierflugzeug A380 ausgelöst wurde.Forgeard trat zurück, Enders teilte sich die EADS- Führung mit Louis Gallois, der später auch die Airbus-Führung übernahm und nun altersbedingt den EADS-Chefsessel für Enders räumt.dpa