Für Liegen und Schirme werden Urlauber in Italien circa 5 Prozent mehr als im vergangenen Jahr ausgeben müssen. „Anders als in fast allen anderen Ländern der Welt werden die Strände in Italien immer teurer und immer weniger zugänglich“, kritisierte der Konsumentenschutzverband Codacons. Mittlerweile verlangen die Strandbäder Durchschnittspreise von 15 bis 20 Euro Eintritt.
Für Monatsabonnements in den Strandanlagen liegen die Preise zwischen 500 und 700 Euro monatlich. Nur die „freien Strände“, wo sich Sonnenhungrige auf einem Handtuch im Sand ausbreiten dürfen, sind weiterhin kostenlos. Diese liegen jedoch oft eng und eingequetscht zwischen 2 Badeanstalten und sind meist überfüllt.
Auch der Espresso wird teurer
Auch der Verzehr von Speisen und Getränken in den Strandbädern wird teurer, man rechnet mit durchschnittlichen Steigerungen von 10 Prozent. Nicht einmal der in Italien billige Espresso bleibt von den Verteuerungen ausgeschlossen. Zu diesen Ausgaben kommen noch die hohen Treibstoffkosten hinzu: Die Fahrt von der Stadt ans Meer wird in diesem Jahr deutlich kostspieliger.
Berücksichtigt man die Kosten für Transport, Miete für einen Sonnenschirm und 2 Liegestühle, Verpflegung und Parken, so wird eine Familie in diesem Jahr durchschnittlich 97 Euro für einen Tag am Meer ausgeben, mit einer durchschnittlichen Steigerung von 12 Prozent gegenüber 2021, geht aus Schätzungen des Konsumentenschutzverbands Federconsumatori hervor.
Um mehr Gäste anzulocken, werden Italiens Badestrände nachts zur Diskothek. Nach Sonnenuntergang verwandeln sich die traditionellen Badeanstalten mit Liegen und Sonnenschirmen in lautstarke Tanzlokale. Es wird bis zum Morgengrauen gefeiert. House-Sound und lateinamerikanische Beats übertönen das Meeresrauschen.