Angesichts der drohenden Kürzung von fast vier Millionen Mio. sei man über die finanzielle Unterstützung des Tourismus durch das Land Südtirol „sehr enttäuscht. Für 2010 sind im Kapitel Tourismus lediglich 39 Millionen Euro vorgesehen, was einem Anteil am Landeshaushalt von 0,75 Prozent entspricht“, so Hubert Dorfmann, Direktor des Landesverbandes der Tourismusorganisationen Südtirols (LTS).Der Tourismus habe im Sommer eindrucksvoll bewiesen, dass er auch in Krisenzeiten eine wesentliche Stütze der Südtiroler Wirtschaft und somit auch des Südtiroler Steueraufkommens sei. Deshalb sei der Ärger „in unseren Reihen mehr als verständlich“, unterstreicht LTS-Präsident Erwin Lanzinger.Gerade die Tourismusvereine und –verbände, die seit Jahren großteils von freiwilligen Mitgliedsbeiträgen der Beherbergungsbetriebe leben müssten, werde die Kürzung hart treffen. „Einerseits sind sämtliche Initiativen die Tourismusvereine auf eine solide finanzielle Basis zu stellen fehlgeschlagen, andererseits werden die immer zahlreicher werdenden Aufgaben, auch im Interesse der einheimischen Bevölkerung, nicht entsprechend von öffentlicher Hand unterstützt. Dass der Bewegungsspielraum für die Tourismusorganisationen damit immer geringer wird, liegt klar auf der Hand“, unterstreicht Lanzinger.Seit Jahren fordere man zusammen mit dem HGV von der Landesregierung, dass zumindest die Finanzierung der SMG, die 2010 mit 12,2 Mio. Euro zu Buche schlagen werde, auf mehrere Schultern aufgeteilt werde. „Zur Zeit wird das gesamte Budget aus dem Kapitel Tourismus bestritten. Alle Wirtschaftstreibenden sind sich in der Wichtigkeit einer professionellen Südtirol-Werbung einig. Das hindert offensichtlich die Landesregierung aber nicht, eine schmerzvolle Kürzung von knapp vier Millionen Euro durchzuführen, die somit allein zu Lasten der Tourismusorganisationen und Beherbergungsbetriebe gehen muss“, so Dorfmann.Der LTS-Vorstand erhoffe sich angesichts dieser Zahlen ein rasches Umdenken in der Haushaltspolitik im Bereich des Fremdenverkehrs. „Es wäre ein großer Fehler, wenn man die goldene Regel, dass die Kuh die man melkt, auch füttern muss, gerade in Zeiten der Wirtschaftskrise vergisst“, so LTS-Direktor Hubert Dorfmann abschließend.