Freitag, 5. Mai 2023

Trotz Krise: Aspiag zieht eine gute Bilanz

Ukrainekrieg, Energiekrise, Inflation: Trotz anhaltender Krisenzeiten konnte Aspiag Service das Geschäftsjahr 2022 positiv beschließen. Gestern wurden die offiziellen Zahlen auf einer Pressekonferenz vorgestellt.

Aspiag Service Despar ist der Konzessionär der Marke Despar, Eurospar und Interspar in Trenitno-Südtirol. eg - Foto: © eg

Insgesamt wurde in Südtirol und im Trentino ein Gesamtumsatz von mehr als 638 Millionen Euro erwirtschaftet – was einem Plus von 5,8 Prozent im Vergleich zum vorhergehenden Jahr entspricht. Einer der Hauptgründe für das Plus: der wieder anziehende Tourismus, erklärte Robert Hillebrand, Regionaldirektor von Despar für Trentino-Südtirol, bei der Vorstellung der Daten.

„Wir sind mit großem Enthusiasmus in das Jahr 2022 gestartet – und dann kam der Ukrainekrieg.“ Die darauffolgende Energiekrise und Inflation stellten das Unternehmen vor die Frage: „Wie können wir die Preissteigerung für unsere Kunden so ausgleichen, dass sie weiterhin leistbar bleiben?“ Um sich in der Preisjagd behaupten zu können, wurde unter anderem verstärkt auf die Eigenmarke „S-Budget“ gesetzt. „Sie umfasst sowohl Nahrungsmittel wie Nudel, Mehl oder Tiefkühlkost, aber auch Haushaltshygieneprodukte und rundet die Preislinie nach unten ab“, so Hillebrand. Heute ist die Eigenlinie „S-Budget“ umsatzmäßig die viertgrößte Marke von Despar, 2022 erzielte sie im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 20 Prozent.

Mit künstlicher Intelligenz gegen Lebensmittelverschwendung

Auch im vergangenen Geschäftsjahr setzten die Direkt- und Einzelhandelsgeschäfte von Despar, Eurospar und Interspar verstärkt auf lokale Produkte: 2022 wurden mehr als 2260 Produkte von über 116 regionalen Erzeugern in den Regalen angeboten. Auch wurden erneut soziale Initiativen und lokale Sportvereine unterstützt: So konnten mit Spendenaktionen 90.000 Euro für die Jugendberatungsstelle „Young & Direct“ des Südtiroler Jugendrings sowie 49.000 Euro für die Projekte „Frauen helfen Frauen“ in Südtirol und den Hilfsdiensten „Centro di aiuto alla vita“ in Trient gesammelt werden.

2022 verteilte Despar gemeinsam mit der Lebensmittelsammlung „Banco Alimentare“ 192 Tonnen unverkaufte Lebensmittel in Südtirol und dem Trentino an 55 gemeinnützige Organisationen. Im Kampf gegen Lebensmittelverschwendung soll künftig auch auf künstliche Intelligenz gesetzt werden: „Jedes weggeworfene Produkt ist nicht nur Verschwendung, sondern auch ein Aufwand. Deshalb arbeiten wir daran, Bestellungen künftig durch KI noch präziser zu berechnen – um die Verschwendung schon vorab zu vermeiden“, so Hillebrand.

7,5 Millionen Euro wurden 2022 zur Entwicklung, Erweiterung und Modernisierung des Vertriebsnetzes und in die Renovierung investiert. Ein besonderes Augenmerk galt hier der Nachhaltigkeit und dem Energiesparen.

In Zeiten des Arbeitskräftemangels konnte Despar die Anzahl der Mitarbeiter halten: „2022 beschäftigten wir 1684 Mitarbeiter in 182 Geschäften in Südtirol und im Trentino“, betonte Hillebrand. Allerdings gebe es auch bei Aspiag Service GmbH 80 offene Stellen, die zu besetzen sind. „Wir sind gespannt, ob das Arbeits-Dekret der Regierung Meloni hier helfen wird“, so Hillebrand.

Auf gesamtstaatlicher Ebene beschäftigt Despar rund 8800 Mitarbeiter, 2022 wurde in den 5 Standortregionen Südtirol-Trentino, Venetien, Friaul-Julisch Venetien, Emilia-Romagna und Lombardei 2,55 Milliarden Euro erwirtschaftet.

liz

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