<h3> Handelskrieg mit der Europäischen Union nun unausweichlich</h3>„Arbeitsplätze und Fabriken werden zurück in unser Land kommen“, sagte Trump. Mehr Produktion zu Hause bedeute mehr Wettbewerb und niedrigere Preise. Reziproke Zölle bedeuten, dass ein Produkt eines Landes bei Lieferung in die USA mit ebenso hohen Aufschlägen belastet wird wie ein gleiches US-Produkt bei Lieferung in dieses Land. Somit heben die USA überall dort ihre Zölle entsprechend im Verhältnis an, wo sie derzeit weniger verlangen als ihre Handelspartner.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1148232_image" /></div> <h3> „Dieser Tag wird in die Geschichte eingehen“</h3>Ein Handelskrieg mit der Europäischen Union scheint nun unausweichlich – die neuen Strafabgaben dürften die Weltwirtschaft ins Wanken bringen.<BR /><BR />„Dieser Tag wird in die Geschichte eingehen als der Tag, an dem die amerikanische Industrie wiedergeboren wurde, als der Tag, an dem Amerika sein Schicksal zurückerobert hat, und als der Tag, an dem wir begonnen haben, Amerika wieder reich zu machen“, sagte Trump.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1148235_image" /></div> <BR /><BR /> „Jahrzehntelang wurde unser Land geplündert, gebrandschatzt, vergewaltigt und ausgeplündert, von nahen und fernen Nationen, von Freunden und Feinden gleichermaßen. Damit sei jetzt Schluss!“ Dies sei einer der wichtigsten Tage in der US-Geschichte. Das „goldene Zeitalter“ der USA komme zurück. „Die Zölle werden zu Wachstum führen, wie Sie es noch nie zuvor gesehen haben.“<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1148238_image" /></div> <BR /><BR />Nach seiner Rede unterzeichnet Trump unter Jubel der anwesenden Gäste das Gesetz zu den Hammer-Zöllen. <h3> „Tag der Befreiung“</h3>Der Republikaner Trump hatte den Tag der Verkündung im Voraus als „Tag der Befreiung“ vom Rest der Welt angepriesen, der die Vereinigten Staaten ausnutze und übervorteile.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1148241_image" /></div> <BR /><BR /> Schon seit Mitte März verlangen die USA 25 Prozent Zoll auf Stahl- und Aluminiumprodukte, auch auf europäische. Er brachte Zölle in Höhe von 25 Prozent auf importierte Autos und Autoteile auf den Weg, führte erhöhte Zölle auf alle Waren aus China ein und nahm seine Nachbarn Kanada und Mexiko ins Visier. <h3> Folgen für Verbraucher</h3>Ein Importzoll funktioniert ähnlich wie eine Steuer. Sie muss vom importierenden Unternehmen gezahlt werden – in diesem Fall also von den Unternehmen in den USA. Es gilt als wahrscheinlich, dass die importierenden Firmen die höheren Kosten nicht einfach selbst übernehmen. Sie dürften sie an die Verbraucher weitergeben – die Preise steigen so, und die Inflation könnte wieder angeheizt werden. Trumps Ziel ist, US-Unternehmen davon abzuhalten, Produkte aus dem Ausland einzuführen. Das soll langfristig den Produktionsstandort USA fördern.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1148244_image" /></div> <BR /><BR />Da mit Gegenzöllen gerechnet wird und auf die exportierenden Unternehmen Umsatzeinbußen zukommen dürften, könnte dies zu einem Rückgang der Produktion und möglichen Stellenstreichungen führen, was die Wirtschaft insgesamt belasten kann. Ein eskalierender Handelskonflikt zwischen den USA und der EU wird daher auch für europäische Verbraucher deutlich spürbare Auswirkungen haben. <h3> Kann sich die EU wehren?</h3>Die Europäische Union kann sich wehren. Bereits in Trumps erster Amtszeit hat sie gezielt und erfolgreich Zölle auf ur-amerikanische Produkte wie Whiskey oder die Motorradlegende Harley Davidson erhoben. Sie hat sogar eine noch schärfere Waffe: Seit Dezember ist das „Anti-Coercion Instrument (ACI)“ in Kraft. Sie könnte also den Handel mit einem Drittstaat komplett einstellen, wenn dieser Europa bedroht. Das ist aber unwahrscheinlich: Die USA sind der wichtigste Wirtschaftspartner der EU. <h3> So viel Zoll will Trump erheben</h3><b>China:</b> 34 Prozent<BR /><b>EU:</b> 20 Prozent <BR /><b>Vietnam:</b> 46 Prozent<BR /><b>Taiwan:</b> 32 Prozent<BR /><b>Japan:</b> 24 Prozent<BR /><b>Indien:</b> 26 Prozent<BR /><b>Südkorea:</b> 25 Prozent<BR /><b>Thailand:</b> 36 Prozent<BR /><b>Schweiz:</b> 31 Prozent<BR /><b>Indonesien:</b> 32 Prozent<BR /><b>Malaysia:</b> 24 Prozent<BR /><b>Kambodscha:</b> 49 Prozent<BR /><b>Vereinigtes Königreich:</b> 10 Prozent<BR /><b>Südafrika:</b> 30 Prozent<BR /><b>Brasilien:</b> 10 Prozent<BR /><b>Bangladesch:</b> 37 Prozent<BR /><b>Singapur:</b> 10 Prozent<BR /><b>Israel:</b> 17 Prozent<BR /><b>Philippinen:</b> 10 Prozent<BR /><b>Chile:</b> 10 Prozent<BR /><b>Australien:</b> 10 Prozent<BR /><b>Pakistan:</b> 29 Prozent<BR /><b>Türkei:</b> 10 Prozent<BR /><b>Sri Lanka</b>: 44 Prozent<BR /><b>Kolumbien:</b> 10 Prozent