Kanada und Mexiko sind mit den USA per Freihandelsabkommen NAFTA verbunden. Trump erklärte außerdem auf dem Flug zur Super Bowl, dem US-Football-Finale, dass er „gegenseitige Zölle“ (reciprocal tariffs) ankündigen werde. Das bedeutet, dass die USA Importzölle auf Produkte erheben würden, wenn ein anderes Land Zölle auf US-Waren verhängt. „Ganz einfach: Wenn sie uns etwas berechnen, berechnen wir ihnen etwas“, erklärte der US-Präsident. <BR /><BR />Auf die Frage eines Reporters, wann die gegenseitigen Zölle in Kraft treten sollen, antwortete Trump: „Nahezu sofort.“ Die neuen Abgaben für Stahl und Aluminium wird der Staatschef demnach am Montag verkünden, die gegenseitigen Zölle „wahrscheinlich am Dienstag oder Mittwoch“. <h3> Strafzölle gegen China traten am Dienstag in Kraft</h3>Erst Anfang der Woche konnte ein nordamerikanischer Handelskrieg mit ungewissen Folgen für die Weltwirtschaft vorerst abgewendet werden. Trump ließ sich nur wenige Stunden vor dem Inkrafttreten von angedrohten Strafzöllen in Höhe von 25 Prozent auf Waren aus den Nachbarländern Mexiko und Kanada auf Zugeständnisse vor allem zur Grenzsicherung ein. Dafür schob er die Handelsbeschränkungen mindestens 30 Tage auf.<BR /><BR />In Bezug auf den wirtschaftlich mächtigen Rivalen China ließ der US-Präsident aber nicht mit sich reden: Strafzölle von 10 Prozent auf alle chinesischen Waren traten am Dienstag in Kraft.<BR /><BR />Nach seinem Wiedereinzug ins Weiße Haus am 20. Jänner hatte Trump zudem seine Zoll-Drohung gegen die Europäische Union erneuert. Trump will die USA als Produktionsstandort stärken und das Handelsdefizit mit Europa abbauen.<h3> Europäische Kommission bereits vor längerer Zeit mögliche Gegenmaßnahmen vorbereitet</h3>Die EU hatte sich zuletzt bei einem Gipfel in Brüssel entschlossen gegenüber Trump gezeigt. Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron kündigten europäische Gegenmaßnahmen an, sollten die USA zusätzliche Zölle auf EU-Waren erheben.<BR /><BR />Von EU-Diplomaten hieß es, die Europäische Kommission habe bereits vor längerer Zeit mögliche Gegenmaßnahmen vorbereitet. In der ersten Amtszeit Trumps hatte die EU neue Abgaben auf Stahl- und Aluminiumprodukte aus Europa unter anderem mit Sonderzöllen auf Bourbon-Whiskey, Harley-Davidson-Motorräder und Jeans gekontert. Wie stark die EU diesmal reagiert, soll von der konkreten Zollentscheidung Trumps abhängen.<BR /><BR />Neue Zölle auf Einfuhren aus Europa wären insbesondere für die exportstarke deutsche Wirtschaft, die bereits zwei Jahre in Folge geschrumpft ist, ein Tiefschlag. So sind die USA der wichtigste Absatzmarkt für deutsche Exporteure. Die deutsche Wirtschaft ist wiederum eng mit der österreichischen Industrie verbunden. Ökonomen fürchten einen Handelskrieg zwischen den USA und der EU.