„Dies ist ein zentrales Problem“, ist AFI-Präsident Toni Serafini besorgt. Gerade im Öffentlichen Dienst dürfe der Zufluss von aktuellem Wissen durch junge Mitarbeiter nicht abgeblockt werden.Bereich "Bildung" besonders prekärDie Zahlen: Im Öffentlichen Dienst sind insgesamt 76,6 Prozent der Beschäftigten entweder in Vollzeit oder Teilzeit beschäftigt – unbefristet.Der Anteil der befristeten ist mit 22,2 Prozent im Schnitt konstant geblieben. Aber es gibt Ausreißer nach oben: So sind im Bildungsbereich 33 Prozent und im Pflegebereich 32,3 Prozent der Beschäftigten mit befristeten Verträgen angestellt.Schlechte Chancen für junge ArbeitnehmerVergleicht man die Arbeitsverträge im Vierjahres-Zeitraum von 2009 bis 2013 so ist die Zahl der unbefristeten Vollzeitverträge um 3,4 Prozent gesunken. Betroffen sind davon vor allem jüngere Beschäftigte: Die Chance auf einen unbefristeten Vertrag hat sich laut AFI-Studie in den vergangenen Jahren um rund fünf Prozentpunkte verschlechtert.Waren Ende Dezember 2009 noch 28,3 Prozent der unter 30-Jährigen mit einem unbefristeten Vertrag beschäftigt, so waren es Ende 2013 nur mehr 23,4 Prozent. Dieser Trend ist aber auch bei älteren Arbeitnehmern bemerkbar, vor allem im Pflegebereich.Die UrsachenWorauf ist dieser Trend zurückzuführen? Einerseits gibt es auch in Südtirol die Debatte und den Zwang der Personaleinsparung – auch im Öffentlichen Dienst.Zudem ist auch hierzulande, wie in ganz Europa, eine Feminisierung festzustellen. Insbesondere in den Bereichen Pflege, Bildung und Sanität gelte es einen hohen Anteil an mutterschafts- und erziehungsbedingt abwesende Personen zu ersetzen.Insgesamt könne den öffentlichen Arbeitgebern in Südtirol bislang attestiert werden, erfolgreich Maßnahmen getroffen zu haben, um eine hohe Beschäftigungsstabilität zu gewährleisten – trotz Zunahme atypischer Arbeitsverhältnisse. sor