Wie berichtet, streicht der Bozner Geschäftsmann Heiner Oberrauch mit dem Bekleidungsgeschäft „MAX & Co.“ die Segel, nachdem laut Gemeinde Meran die Firma „Auron“, autorisierter Rolex-Händler in Meran, 23.495 Euro Monatsmiete geboten hat. <a href="https://www.stol.it/artikel/chronik/eine-unfassbar-hohe-summe-miethammer-unter-den-meraner-lauben" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">(Wir haben berichtet)</a><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1121700_image" /></div> Wie passt das zusammen, dass ein Moderiese wie Zara unter den Lauben seinen Laden schließt und andere wiederum solch hohe Mieten zahlen können? „Das fragen wir uns auch. So eine hohe Miete ist für Betriebe nicht drinnen. Es sei denn für Rolex ist der Standort so wichtig, dass Rentabilität hintangestellt wird. Wie gesagt, wir können es uns nach wie vor nicht erklären, dass eine Firma so viel bieten kann“, sagt <b>hds-Obmann Joachim Ellmenreich</b> (Bild). Bei hohen Mieten steige auch die Fluktuation der Mieter. <BR /><BR />Es habe in Meran Zeiten gegeben, in denen Mieten von 15.000 und 20.000 Euro für Geschäfte gezahlt worden sind, sagt Ellmenreich. „Aber das ist mindestens 10, 20 Jahre her. Denn mit dem Aufkommen und der Konkurrenz des Online-Handels sind solche Mieten längst nicht mehr drin“, sagt Ellmenreich. <h3> „Wir fordern schon lange einen runden Tisch“</h3>Und angesichts dieser Online-Konkurrenz gebe es mittlerweile auch Vermieter, die mit den Mieten heruntergegangen seien. Den Online-Handel könne man nicht aufhalten, „aber wir fordern schon lange einen Runden Tisch mit Gemeinde, Immobilienbesitzern und Interessensvertretern wie Gastronomie und Handel. Denn es hat niemand etwas davon, wenn die Betriebe immer weniger werden“, gibt Ellmenreich zu bedenken.<BR /><BR />„Das Problem ist, dass die großen Ketten solche Mieten zahlen und unsere Kaufleute mit diesen konkurrieren müssen. Was Zara und Rolex zahlen können, können die Kleinen nicht zahlen. Was heißt, dass die kleinen Einzelhändler, die das Gesicht der Lauben und des Stadtzentrums ausmachen, Gefahr laufen verdrängt zu werden“, sagt Vizebürgermeisterin Katharina Zeller. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1121703_image" /></div> <BR /><BR /> <a href="https://www.stol.it/artikel/wirtschaft/warum-das-zara-in-meran-schliesst" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Aber warum schließt dann Zara in Meran?</a> „Hier heißt es, dass man Schwierigkeiten habe Mitarbeiter zu finden. Zudem tendiere Zara dazu, Geschäfte in kleineren Orten zu schließen, um die Tätigkeit in größeren Städten wie eben Bozen zu konzentrieren“, sagt die Vizebürgermeisterin.<h3> „Wir wollen unser Zentrum attraktiv halten“</h3>Ein Problem für die Kaufleute sei der Online-Handel, sagt auch Zeller. „Covid hat diese Tendenz noch befeuert. Wir wollen aber unser Zentrum attraktiv halten und künftig mit der Kavernengarage gleich nebenan werden die Lauben zu einem Einkaufszentrum unter freiem Himmel. Nichtsdestotrotz gilt es Förderungen anzudenken für gewisse Kategorien wie besondere Handwerker oder Geschäftstreibende. Denn sie machen das Gesicht der Stadt aus, wir brauchen einen Einzelhandel, der Charakter hat und nicht überall die immer-gleichen Ketten: Daher wurde auch ein Verein gegründet, der sicherstellen soll, dass die Qualität in der Altstadt erhalten bleibt“, sagt Zeller. <BR /><BR />Was den künftigen neuen Mieter im Ex-Geschäft im Rathaus betreffe, sei der Vertrag noch nicht unterschrieben. „Wir sind am Prüfen der Unterlagen“, sagt Generalsekretärin Lucia Attinà.