STOL hat am Donnerstagvormittag über die leere Landeskassa berichtet.Der Unternehmerverband Südtirol habe bereits im August auf das Risiko hingewiesen, dass das Land noch vor Ende des Jahres die Zahlungen an seine Lieferanten einstellen müsse und die Landesregierung aufgefordert, dem entgegenzuwirken, so der Unternehmerverband in einer Presseaussendung am Donnerstag.Landeshauptmannstellvertreter Hans Berger habe damals daraufhin versichert, dass es keine Aufschiebungen geben würde, und versprochen, dass alle 2012 fälligen Zahlungen termingerecht eingehalten werden würden.„Nun scheint es, dass dieses Versprechen doch nicht eingehalten werden kann und dass die Unternehmen, die dem Land Waren und Dienstleistungen geliefert haben, genauso wie es schon in den letzten Jahren der Fall war, nicht vor Mitte Jänner bezahlt werden können“, so der Unternehmerverband weiter.„Die italienische Regierung hat kürzlich ein Gesetzesdekret verabschiedet, das die öffentliche Verwaltung verpflichtet, seine Lieferanten innerhalb von 30 Tagen zu bezahlen. Wir erwarten uns, dass das Land sich daran hält“, betont der Präsident des Unternehmerverbandes, Stefan Pan.Bauunternehmen besonders betroffenFalls das nicht geschieht, so würde dies vor allem die Bauunternehmen hart treffen, die in dem von der Krise am meisten betroffenen Wirtschaftssektor tätig seien.Das Land habe in den letzten Jahren gerade bei den öffentlichen Bauten sehr viel eingespart: Der Zahlungsstopp würde viele Firmen aus dem Bausektor zusätzlich belasten.Für den Unternehmerverband wäre es unverständlich, dass gerade die öffentliche Hand die allgemein schwierige Situation der heimischen Unternehmen verschärfen würde: „In der jetzigen Lage können es sich die Unternehmen nicht mehr leisten, Monate auf das Geld zu warten, das die öffentliche Hand für Waren und Dienstleistungen schuldet, für welche die Unternehmen Löhne Sozialabgaben und Steuern bezahlt haben. In vielen Fällen würde dieser Zahlungsstopp sogar die Existenz des Unternehmens selbst aufs Spiel setzen“, so Pan.