Nach etlichen Treffen mit dem Bauernbund legt Schuler jene Kriterien vor, die künftig einzuhalten sind.<BR /><BR />Maximal 15 Betten dürfen neue Betriebe bauen bzw. bestehende erweitern. Zugelassen sind nur Einzelunternehmen. Chalets sind verboten. Zudem sind 3 Blumen und Roter-Hahn-Qualität einzuhalten. Bei über 2 Wohnungen muss ein Familienmitglied in die Bauernkrankenkasse eingeschrieben sein. „Es ist einschränkend, aber schützt den echten UaB“, sagt Schuler.<BR /><BR />Das Ringen um den Bettenstopp endete im September vordergründig mit einem Sieg der bäuerlichen Fraktion im Landtag. Schulers Vorschlag, Betriebe unter 1,5 Hektar auszunehmen, wenn sie die Kriterien des Roten Hahns befolgen, wurde fallen gelassen. Entschieden wurde, den gesamten Urlaub am Bauernhof (UaB) vom Bettenstopp auszuklammern, sofern die Betriebe zu definierende Qualitätsmerkmale einhalten. Schon damals prognostizierte Schuler eine Verschärfung. Es gehe nun nicht mehr um Qualität einiger Kleinbetriebe, sondern um den Zugang aller zum Urlaub am Bauernhof.<BR /><BR />Genau diese Verschärfung tritt jetzt ein. Nach etlichen Treffen mit dem Bauernbund legt Schuler jene Kriterien vor, die künftig von all jenen einzuhalten sind, die UaB-Betriebe auf bis zu 5 Wohnungen erweitern bzw. neue Betriebe errichten wollen. <BR /><BR />„Bei Erweiterungen bestehender Betriebe oder neuen Betrieben wird es 2 Stufen geben: bis 2 Wohnungen und mehr als 2 Wohnungen“, erklärt Schuler. Für alle beiden Stufen gilt, dass UaB nur mehr von Einzelunternehmen und nicht mehr von Gesellschaften, die oft auch ein Hotel nebenbei laufen haben, betrieben werden darf. Neu ist auch, dass der Inhaber seinen Wohnsitz am Hof haben muss. „Und dass der Betrieb in einem einzigen Gebäude untergebracht sein muss, was Chalets unterbindet“, so Schuler, Ausnahmen gebe es nur, wenn es aufgrund des Denkmalsschutzes nicht anders möglich ist. Die 4. Auflage für alle ist, 3 Blumen (wie Sterne bei Hotels) oder Mitglied einer Qualitätsmarke (Roter Hahn) und das Anbieten von Frühstück oder einer Produktecke. Für Betriebe mit bis zu 2 Wohnungen sind die Auflagen damit erfüllt.<BR /><BR />Eine zusätzliche Bedingung gibt es für jene, die 3 bis 5 Wohnungen betreiben wollen. „Bei diesen muss ein Familienmitglied, das am Hof den Wohnsitz hat, in die Bauernkrankenkasse eingeschrieben sein – was bei nicht einmal der Hälfte der Höfe der Fall ist“, so Schuler.. „Dass jemand der Bauernfamilie ständig am Hof ist, ist genau das, was man sich vom echten Urlaub am Bauernhof erwartet“, so Schuler.<BR /><BR />Die letzte der Aussprachen mit dem SBB fand gestern Mittag statt. Schuler ist zuversichtlich, dass man gemeinsam vorgeht. „Die Kriterien sind einschränkend, aber genau im Sinne eines echten Urlaub am Bauernhofs und des Schutzes der Marke UaB“, so Schuler. 15 Betten seien eine vernünftige Grenze. Als Bett zählen Schlafgelegenheiten für Personen über 14 Jahren, weshalb Kinder zusätzlich untergebracht werden können. Die Neuerungen werden von der Landesregierung als Durchführungsverordnung zum Gesetz Bettenstopp erlassen. Am Freitag gibt der Rat der Gemeinden dazu sein Gutachten ab. <h3> Bauernbund gibt grünes Licht: „Das passt so für uns“</h3>Der Landesrat denkt, doch der Bauernbund lenkt: Oft wurde die Politik bereits vom mächtigen Verband zurückgepfiffen. Diesmal aber ist es nicht so. <BR /><BR />Der Bauernbund ist mit den neuen, strengeren Kriterien für den Zugang zum Urlaub am Bauernhof einverstanden. „Wir haben uns mit dem Landesrat geeinigt, das passt so“, erklärt Bauernbund-Obmann <Fett>Leo Tiefenthaler</Fett> nach der gestrigen Aussprache mit Landesrat Arnold Schuler. „Wir als Bauernbund waren immer dafür, den Zu- und Nebenerwerb in der Landwirtschaft zu fördern und dabei die Qualitätskriterien zu untermauern“, fügt Tiefenthaler hinzu. <BR /><BR />Hinter die Neuerung stellt sich auch die bäuerliche <Fett>Landesrätin Maria Kuenzer</Fett>: „Statt uns immer wieder der Kritik auszusetzen, mit was für Chalets manche unterwegs sind, kehren wir zum echten Urlaub am Bauernhof zurück und gewinnen Toleranz, ohne der Landwirtschaft etwas zu nehmen“, sagt sie.