„Mit US-Zöllen von 10 Prozent im Jahr 2026 riskiert Italien, Exporte im Wert von 20 Milliarden Euro und 118.000 Arbeitsplätze zu verlieren“, warnte Emanuele Orsini, Präsident des italienischen Unternehmerverbands Confindustria, in einem Interview mit der Mailänder Tageszeitung „Corriere della Sera“ am Mittwoch.<BR /><BR />„Italien exportiert nicht nur Luxusgüter, bei denen die Nachfrage wenig preissensibel ist – wir exportieren vor allem Maschinen, Transportmittel, Lederwaren. Wenn ich sagen würde, dass diese Zölle verkraftbar sind, würde ich die Auswirkungen unterschätzen. Hier geht es nicht um Zölle von 10 Prozent, sondern um 23,5 Prozent. Wir müssen nämlich auch die Abwertung des Dollar berücksichtigen, die seit dem Amtsantritt von US-Präsidenten Donald Trump bei 13,5 Prozent liegt“, sagte der Industriellenchef.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1185507_image" /></div> <h3>„EU-Gegenzölle richten noch mehr Schäden an“</h3>Laut Orsini würde eine Reaktion Europas auf die Zölle mit Gegenzöllen noch größeren Schaden anrichten. „Wir müssen ein Gleichgewicht finden – nicht mit Strafmaßnahmen drohen, sondern Vorteile in Aussicht stellen, wenn die USA eine vernünftige Zollpolitik verfolgen. In jedem Fall müssen wir uns weiterhin auf die USA konzentrieren, die ein Prioritätsmarkt bleiben, und gleichzeitig neue Märkte erschließen“, so der Industriellenchef.<BR /><BR />Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni unterhält freundschaftliche Beziehungen zur Trump-Administration. Sie bemüht sich, im Dialog mit dem US-Präsidenten zu bleiben, um negative Auswirkungen der US-Zölle für Italien zu reduzieren.