Rund 70 Unternehmer und Manager aus Mitgliedsbetrieben nahmen in den vergangenen Tagen an den drei Gesprächen mit Verbandspräsident Pan in Rabland, Vintl und Bozen teil. „Besonders positiv hervorgestochen ist der große Wille der Unternehmer und ihrer Mitarbeiter, etwas zu tun. Besorgniserregend sind allerdings die Steine, die ihnen dabei in den Weg gelegt werden: erdrückende Bürokratie, hohe Energiekosten und eine Besteuerung, die ihresgleichen in Europa sucht“, fasst Pan zusammen. Nichtsdestotrotz blicke er mit Vertrauen in die Zukunft: „Das Land Südtirol hat die Möglichkeit, in allen drei Bereichen einzugreifen. Die Reduzierung der Bürokratie muss das wichtigste Ziel der Politik sein: Damit sind keine Kosten verbunden und das Leben von Unternehmen und Bürgern wird erleichtert.“ Die Vorgaben im Bereich der Umwelt, Sicherheit und Baukonzessionen könnten – unter Beibehaltung aller Schutzmaßnahmen, die es brauche - viel schlanker gestaltet werden. Was die Steuern betrifft, so schätzt der Unternehmerverband die ersten Schritte der Landesregierung im Bereich Irpef-Zuschlag, Irap und Gis. „Dieser Weg muss weiter gegangen werden, indem die Steuerlast für jene, die arbeiten und Beschäftigung schaffen, gesenkt wird“, so Pan.Immer zentraler werde zudem die Energiefrage. „Südtirol produziert doppelt soviel Energie, als es verbraucht. Trotzdem liegen die Stromrechnungen unserer Unternehmen 30 Prozent über dem europäischen Durchschnitt und sind dreimal so hoch wie in den USA. Die Betriebe, insbesondere jene aus dem verarbeitenden Gewerbe, können sich diesen Wettbewerbsnachteil nicht mehr länger leisten“, betont Pan. "Bürokratische Erleichterung, Energiekosten und Steuern werden auch zentrale Themen der Vollversammlung des Unternehmerverbandes sein, die dem Thema 'Europa ist unser Haus, die Welt ist unser Markt' gewidmet ist", erklärt der Verbandspräsident. Bei der Veranstaltung am 16. Mai in Bozen werden der Vizepräsident der Europäischen Kommission, Antonio Tajani, und der Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank, Wilhelm Molterer sowie Landeshauptmann Arno Kompatscher sprechen.