Die verschiedenen öffentlichen Einrichtungen gehen derzeit bei der Vergabe von Aufträgen unterschiedliche Wege, weil die Gesetzgebung in dieser Materie äußerst komplex geworden ist und die unterschiedlichsten Auslegungen zulässt. Ab sofort gehört dies der Vergangenheit an.Durnwalder und Mathà, der Präsident der Agentur für öffentliche Verträge, haben mit ihrer Unterschrift den offiziellen Startschuss für die neue Agentur gegeben, die für das Land, für die Landesgesellschaften und abhängigen Körperschaften als einheitliche Vergabe- und zentrale Beschaffungsstelle arbeiten und die Landesbeobachtungsstelle für öffentliche Bau-, Dienstleistungs- und Lieferaufträge verwalten wird.Durnwalder: „Mehr Rechtssicherheit im öffentlichen Auftragswesen“„Ich bin zufrieden, dass die Agentur jetzt ihre Arbeit aufnehmen kann. Mit dieser Stelle bekommen wir mehr Rechtssicherheit im öffentlichen Auftragswesen und können optimale Bedingungen für einen fairen Wettbewerb schaffen“, kommentierte Landeshauptmann Durnwalder die Vertragsunterzeichnung. Außerdem sei es durch die Vergabestelle nun möglich, Ressourcen zu optimieren und mittel- und langfristig Personal einzusparen, da das Vergabeverfahren von der Agentur übernommen werde. Kosteneinsparungen für die öffentliche Hand seien auch dadurch möglich, weil die Vergabestelle zentral für Land und Gemeinden sowie deren Körperschaften, Gesellschaften und Einrichtungen Güter und Dienstleistungen einkaufen werde, so der Landeshauptmann. Durnwalder ist außerdem davon überzeugt, dass mit der Vergabe-Agentur bereits die staatlichen Einsparungsprogramme der „Spending review" bereits vorweggenommen werden. Sitz in der ehemaligen HandelskammerDas Vergabestellen-Team besteht derzeit aus Präsident Mathà, Vize-Präsidentin Maria Larcher und Direktor Alfred Aberer und wird sich nun um den Aufbau der Agentur kümmern. Direktor Aberer erklärte, man werde bereits demnächst mit den ersten Verfahren beginnen. Die Personalauswahl und die Zuweisung des Sitzes in der ehemaligen Handelskammer werde im Herbst beendet werden, so dass die Agentur mit Ende des Jahres voll funktionsfähig sein werde. Die Mitarbeiter sollen aus der Landes- und Gemeindenverwaltung rekrutiert werden.