Wie aus einer am Montag veröffentlichten Statistik des EU-Statistikamts Eurostat hervorgeht, stieg der Schuldenstand im Euroraum von 85,4 Prozent im Jahr 2010 auf 87,3 Prozent und in der EU von 80,0 Prozent auf 82,5 Prozent.Die Neuverschuldung lag auch 2011 in der Eurozone und in der EU im Schnitt noch deutlich über der Maastricht-Grenze von 3 Prozent.So verzeichnete der Euroraum ein Defizit von 4,1 Prozent (2010: 6,2 Prozent), und die Europäische Union hatte im Schnitt eine Neuverschuldung von 4,4 Prozent (2010: 6,5 Prozent).17 EU-Staaten mit erhöhtem Defizit Siebzehn EU-Staaten wiesen 2011 ein Defizit von mehr als 3 Prozent des BIP auf. Es sind dies Irland (13,4 Prozent), Griechenland und Spanien (je 9,4 Prozent), Großbritannien (7,8 Prozent), Slowenien (6,4 Prozent), Zypern (6,3 Prozent), Litauen und Rumänien (je 5,5 Prozent), Frankreich (5,2 Prozent), Polen (5,0 Prozent), die Slowakei (4,9 Prozent), die Niederlande (4,5 Prozent), Portugal (4,4 Prozent), Italien (3,9 Prozent), Belgien (3,7 Prozent), Lettland (3,4 Prozent) und Tschechien (3,3 Prozent).Die niedrigsten Defizite verzeichneten Luxemburg (0,3 Prozent), Finnland, (0,6 Prozent) und Deutschland (0,8 Prozent). Überschüsse vermeldeten Ungarn (4,3 Prozent), Estland (1,1 Prozent) und Schweden (0,4 Prozent).Eine Verschlechterung ihrer Salden gegenüber 2010 vermeldeten nur Zypern und Slowenien, alle anderen EU-Staaten verbesserten ihre budgetäre Situation.14 EU-Staaten über Maastricht-Referenzwert Eine Verschuldungsquote über dem Maastricht-Referenzwert von 60 Prozent des Bruttoinlandsprodukts verzeichneten 14 EU-Staaten: Es sind dies Griechenland (170,6 Prozent), Italien (120,7 Prozent), Portugal (108,1 Prozent), Irland (106,4 Prozent), Belgien (97,8 Prozent), Frankreich (86,0 Prozent), Großbritannien (85,0 Prozent), Ungarn (81,4 Prozent), Deutschland (80,5 Prozent), Österreich (72,4 Prozent), Zypern (71,1 Prozent), Malta (70,9 Prozent), Spanien (69,3 Prozent) und die Niederlande (65,5 Prozent).Die niedrigsten Verschuldungsquoten verzeichneten Estland (6,1 Prozent), Bulgarien (16,3 Prozent), Luxemburg (18,3 Prozent), Rumänien (33,4 Prozent), Schweden (38,4 Prozent) und Litauen (38,5 Prozent).