Warum die Apfeltriebsucht im Burggrafenamt und unteren Vinschgau gehäuft auftritt und wie der Erreger im Baum die Symptome auslöst: Diesen und weiteren Fragen gehen die Forscher des Versuchszentrum Laimburg in Zusammenarbeit mit der Fondazione Edmund Mach in zwei groß angelegten Forschungsprojekten - APPL2.0 und APPLClust - am Versuchszentrum Laimburg derzeit nach.Insbesondere die Frage nach der gebietsweisen Häufung der Infektionen wird durch das auf fünf Jahre angelegte Forschungsprojekt APPLClust bearbeitet. Für das Projekt sind insgesamt rund 260 Anlagen von rund 160 Obstbauern ausgewählt worden, in denen derzeit Erhebungen laufen.Der Direktor des Versuchszentrums Laimburg Michael Oberhuber warnte bei der Tagung im Beisein von rund 60 Landwirten vor übertriebenen Erwartungen: Es werde trotz der umfangreichen Forschungen des Versuchszentrums Laimburg und seiner Partnerinstitute in den nächsten Jahren kein Gegenmittel gegen die Krankheit geben.Denn aufgrund der regionalen Begrenztheit der Krankheit werde bisher nur an wenigen Instituten dazu geforscht. "Ein Ziel der Forscher ist es auch, die laufenden Arbeiten international zu präsentieren", unterstrich Oberhuber, "um ein Bewusstsein für die Wichtigkeit der Erkrankung zu erhöhen und dadurch weitere Forschungsinstitute für die Arbeit an der Apfeltriebsucht zu gewinnen. Unsere laufende Forschung zielt darauf ab, weitere Kenntnisse über diese Krankheit und ihre Übertragung zu gewinnen. Auf dieser Grundlage können wir zusammen mit den Beratungsorganisationen Strategien entwickeln, um mit dieser Krankheit leben zu können."