Die monatelange Corona-Krise bringt den Boden unter vielen Tourismusbetrieben schwer ins Wanken. Das Land plant 2 rettende Stützen – aber rechnet auch mit unvermeidlichen Konkursen. <BR /><BR /><BR /><i>Von Arnold Sorg</i><BR /><BR /><BR />Südtirols Wirtschaftsmotor – der Tourismus – muss wegen der Corona-Pandemie seit Monaten entweder fast völlig abgewürgt werden oder mit gezogener Handbremse fahren. Das geht enorm ins Geld. Die Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe werden nach Schätzungen in diesem Jahr gemeinsam Verluste zwischen einer und 1,4 Milliarden Euro verkraften müssen. <BR /><BR /><BR /><embed id="dtext86-47203454_quote" /><BR /><BR /><BR />Damit vielen Hotels, Bars und Restaurants dabei nicht völlig die Luft ausgeht und sie für immer zusperren, plant Tourismuslandesrat Arnold Schuler eine Rettungsaktion mit 2 Stützen. Wie bereits bekannt, wird der Rotationsfond, aus dem Betriebe günstige Kredite erhielten, aufgelöst. In diesen Fonds fließen aber noch rund 600 Millionen Euro an ausstehenden Geldern zurück -und diese will Schuler in einem Ersatzfond bündeln, aus dem Betriebe Verlustbeiträge erhalten. Wie Schuler erklärt, laufen bereits Verhandlungen mit den Banken, die das Geld vorstrecken müssten. <BR /><BR /><BR /><b>Konventionierte Wohnungen</b><BR /><BR /><BR />Als zweite Stütze für wankende Betriebe sollte eine Treuhandgesellschaft bereit stehen. Diese sollte „zeitlich begrenzt“ bei Betrieben einsteigen und ihnen über den Engpass helfen, erklärt der Landesrat. „Natürlich kann das nicht bei jedem Betrieb passieren, dafür wird es genaue Kriterien geben“, so Schuler. <BR /><BR />Der Landesrat rechnet inzwischen aber auch mit dem Schlimmsten, nämlich mit Konkursen. In diesem Fall sollten Tourismusbetriebe in konventionierte Wohnungen umgewidmet werden, betont der zuständige Landesrat: „Vor allem in Siedlungsgebieten wollen wir verhindern, dass leerstehende Hotels stehen und zu Ruinen werden, und wollen diese daher in konventionierte Wohnungen umwidmen.“