Die Unternehmensberater sind sich einig: Eine Fusion der beiden benachbarten Kassen würde sich lohnen. Dieser Meinung sind auch die beiden Obmänner. „Mit einem Zusammenschluss hätten wir viele Vorteile. So könnten wir unsere Kunden und Mitglieder besser als bisher betreuen und die Qualität unserer Dienstleistungen erhöhen“, meint Gerhard Kapeller, Obmann der Raiffeisenkasse Taufers i.M. Die Auflagen von Seiten der staatlichen Bankenaufsicht und der EU brächten gerade kleinere Geldinstitute in größere Schwierigkeiten, da die Angestellten an Verwaltungsaufgaben gebunden werden. „Mit der Fusion erhöhen wir das Eigenkapital und minimieren somit das Risiko. Zudem können wir durch die Nutzung von Synergien einiges einsparen“, ist Karl Heinz Kuntner, Obmann der Raiffeisenkasse Prad, überzeugt. Beide Obmänner betonen, dass die gewünschte Fusion nicht aus einer wirtschaftlichen Notlage oder Notwendigkeit heraus angepeilt wird. „Die Stabilität der beiden Kassen ist nicht gefährdet, sie sind trotz Wirtschaftskrise gut aufgestellt“, bestätigte auch Manfred Leimgruber, Abteilungsleiter der Unternehmensberatung im Raiffeisenverband, der die Fusionsstudie erläuterte. In der kommenden Woche werden sich die Verwaltungsräte mit dem Fusionskonzept beschäftigen und die weiteren Schritte einleiten. Wenn alles nach Plan verläuft, könnten das Fusionskonzept Anfang Jänner bei der „Banca d’Italia“ hinterlegt werden und im Juni die Mitglieder in außerordentlichen Vollversammlungen definitiv über die Fusion entscheiden. Gemäß Fusionskonzept bleiben alle Raiffeisenkassen in den Orten Taufers, Laatsch, Prad, Schluderns, Glurns, Stilfs und Sulden erhalten.