Der Manager, gegen den in Zusammenhang mit den gesundheitsschädlichen Emissionen des Stahlwerks in der süditalienischen Stadt Taranto Ermittlungen laufen, wurde in seiner Londoner Wohnung unter Hausarrest gestellt.Riva wird beschuldigt, das Ausmaß der umweltschädlichen Emissionen in Taranto heruntergespielt zu haben, um die Produktion nicht zu beeinträchtigen. Dabei seien die negativen Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit vollkommen ignoriert worden, berichteten die Staatsanwälte in Taranto. Das Ilva-Werk wurde nach einem Beschluss der Staatsanwaltschaft stillgelegt. Die Produktionsanlage in Taranto soll mit dem Ausstoß von giftigem Rauch und Staub für eine erhöhte Zahl an Krebs- und Atemwegserkrankungen in der Region verantwortlich sein.„Das wahre Problem ist jetzt die Zukunft der 20.000 Ilva-Mitarbeiter, deren Job ernsthaft gefährdet ist“, kommentierte der Chef des Gewerkschaftsverbands UIL Luigi Angeletti. Die Stilllegung des Ilva-Konzerns sei eine Katastrophe für Italiens Stahlbranche und für die gesamte nationale Wirtschaft.Antrag auf Freigabe der Stahlprodukte zurückgewiesenEin Gericht in Taranto hat inzwischen Ilvas Antrag auf die Freigabe der am dortigen Standort beschlagnahmten Stahlprodukte im Wert von 1 Milliarde Euro zurückgewiesen. Das Verfassungsgericht soll sich am 13. Februar mit dem Fall befassen, der landesweit hohe Wellen schlägt. Der Ilva-Konzern argumentiert, dass die Fabrik in Taranto, sowie eine Reihe anderer Standorte wegen der Beschlagnahmung vom Aus bedroht seien. Das Werk ist einer der größten Arbeitgeber in der Region Apulien.apa