Die eigenen Skier auf das Autodach geschnallt, der Kofferraum mit der restlichen Ausrüstung samt Skischuhen, Helmen und Kleidung vollgestopft: Das war einmal. Immer mehr Skiurlauber leihen sich die Ausrüstung direkt vor Ort aus, anstatt diese selbst zu kaufen oder von daheim mitzunehmen. <BR /><BR />Der Skiverleih wächst – auch in Südtirol. Das habe mehrere Gründe, meint Kurt Ladstätter, <Texttief></Texttief>ehemaliger Skirennläufer und Mitbegründer des Südtiroler Sport-Verleihers „rent and go“. Ein Grund sei die kürzere Aufenthaltsdauer der Urlauber und die steigende Anzahl internationaler Gäste aus dem fernen Ausland, die selten Ski-Equipment tausende Kilometer mitnehmen.<BR /><BR /><embed id="dtext86-63211691_quote" /><BR /><BR />„Der Hauptgrund ist, dass die Verleiher in ganz Europa sich sehr bemüht haben, einen guten Service aufzubauen“, sagt Ladstätter. Man biete ein großes Sortiment samt neusten Modellen an, kostenlose Beratung und einen umfänglichen Skiservice. „Es ist mittlerweile bei den Verleihern zum Standard geworden, jeden Kunden einen perfekt gewachsten und geschliffenen Ski bereitzustellen“, sagt der Ex-Skirennläufer. <BR /><BR />Ab wann es sich lohnt, einen Ski zu kaufen, hänge stark vom Konsumverhalten ab, sagt Ladstätter. Bei Vielfahrern, die den gleichen Ski mehrere Jahre nutzen, lohne sich ein Kauf. „Will ich jedoch stets das neuste Modell oder möchte ich zwischen verschiedenen Techniken wie Slalom, Freestyle oder Tourenski wechseln, ist der Verleih günstiger“, sagt Ladstätter. <h3> Verleih stärkt Skiindustrie</h3>Die wachsende Bedeutung des Verleihs wirkt sich auch positiv auf die Verkaufszahlen in der Skiindustrie aus, welche weltweit in der vergangenen Saison um durchschnittlich 30 Prozent gestiegen sind. Der Grund: „Der Sportfachhandel hat wieder in den Verleihbestand investiert, um den Wintergästen eine große Auswahl an neuen Produkten bieten zu können“, sagt Michael Schineis, Präsidiumssprecher des Verbandes der Sportartikelerzeuger und Sportfachhändler Österreichs (VSSÖ).<BR /><BR /> Sportfachhändler in Tourismusgebieten seien laut VSSÖ die Hauptabnehmer der österreichischen Skiindustrie. In der Saison 2022/2023 sind deshalb 70 Prozent der verkauften Alpinski in den Verleih gegangen. <h3> Skiindustrie weltweit im Aufwind</h3>Insgesamt wurden vergangene Saison 3,6 Mio. Paar Ski verkauft. Die weltweit größten Absatzmärkte sind laut VSSÖ die USA (934.100 Paar), Frankreich (396.387 Paar), Österreich (396.000 Paar) und Deutschland (276.198 Paar). <BR /><BR />Die größten Ski-Equipment-Hersteller der Welt sind – bis auf die französische Rossignol-Gruppe mit einem Umsatz von 401 Mio. Euro in der Saison 2022/2023 – allesamt aus Österreich. Darunter zählen Head mit einem Umsatz von 470 Mio. Euro, Atomic, Teil des Amber-Sports-Konzerns, mit einem Umsatz von rund 200 Mio. Euro oder Fischer Sports mit einem Umsatz von 198,5 Mio. Euro. <BR /><BR />Damit ist laut VSSÖ jeder zweite weltweit verkaufte Ski ein österreichisches Produkt. <BR /><BR /><BR /><BR /><BR /><BR /><BR />