Welche Projekte können in Südtirol mit dem Recovery Plan finanziert werden und wie viel Geld ist überhaupt zu erwarten?<BR /><BR /><BR /><b>Herr Kompatscher, welche sind die vorrangigen Projekte des Aufbauplans, die noch heuer in Südtirol angegangen werden sollen?</b><BR />Arno Kompatscher: Welche Projekte noch in diesem Jahr finanziert werden können, hängt ganz davon ab, wie die Ausschreibungen in Rom geplant werden. Es ist nämlich der Staat, der die Mittel sektorenbezogen zur Verfügung stellt. Wir haben für alle Bereiche genügend Projekte, die wir dann auch entsprechend einreichen können. Es liegt also an der Regierung zu entscheiden, für welche Bereiche die Finanzmittel bereits 2021 bereitgestellt werden. Einiges ist ja bereits finanziert worden. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="672743_image" /></div> <BR /><BR /><b>Wie laufen die Kontakte mit Rom und wie viel Mittel können optimistischer Weise für Südtirol bis 2026 erwartet werden?</b><BR />Kompatscher: Wir sind in Rom mit den zentralen Stellen, sowohl mit dem Ministerrats-Präsidium, als auch den einzelnen zuständigen Ministerien im ständigen Kontakt in Bezug auf geplante Ausschreibungen in den verschiedenen Bereichen, die in die jeweilige Zuständigkeit der einzelnen Ministerien fallen. Für Südtirol haben wir auch einen Sonderweg eingefordert. In jenen Bereichen, wo wir eine ausschließlich autonome Zuständigkeit haben, sollten uns die Mittel direkt zugewiesen werden. Und wir würden sie dann entsprechend den Vorgaben des Plans für den Neustart „PNRR“ einsetzen. <BR /><BR /><BR /><b>Warum sind im Gegensatz zu Trient keine Mittel für den Tunnel zur Eisenbahnumfahrung von Bozen vorgesehen?</b><BR />Kompatscher: Die Mittel, die für die Eisenbahnzulaufstrecken zur Verfügung stehen, hängen vom jeweiligen Planungsstand ab. Es ist die Strecke Waidbruck- Franzensfeste ja nicht nur finanziert, sondern inzwischen auch ausgeschrieben und vergeben. Die Arbeiten werden im kommenden Jahr beginnen. Bei der Umfahrung Bozen ist die Planung vollständig finanziert. Der Baubeginn wird aber nicht rasch genug erfolgen, sodass auch die Finanzierung des Baus über den Recovery Fund erfolgen könnte. Somit wird der Umfahrungstunnel Bozen aus dem ordentlichen Haushalt des Staates finanziert werden.