„Die Visionen sind geblieben“„Als ich vor 22 Jahren angefangen habe, war ich ein Idealist und hatte Visionen. Der Idealismus ist im Laufe der Zeit etwas abgebröckelt, aber die Visionen sind geblieben“, betonte Herbert Fritz.Eine der Visionen, die Herbert Fritz stets verfolgt habe, war die Genossenschaft zu einem Instrument für die Südtiroler Handwerksbetriebe zu machen. „Die Handwerksbetriebe waren mit immer mehr Problemen und Schwierigkeiten konfrontiert. Es war mein Anliegen, ihnen zu helfen und als Präsident hatte ich die Möglichkeit dazu“, so Fritz. Große Veränderungen habe Fritz in dieser Zeitspanne erlebt. Ein Ankauf der Räumlichkeiten sei ein großer Schritt gewesen, erklärte Fritz. Wichtig sei auch die Einführung der Betriebsanalyse für Betriebe im Jahr 1989 gewesen. Es seien 14000 Kursstunden mit 5000 Teilnehmern abgehalten worden und man habe stets versucht die Lehrlingsausbildung voranzutreiben. Aktuell gebe es zudem neun Millionen Zugriffe auf das Internetportal des LVH als Erfolg zu verbuchen, betonte der Ehrenpräsident.„In den verschiedenen Gemeinden haben wir uns für die Erhaltung des Handwerks in der Peripherie eingesetzt und waren viel unterwegs, um uns für die Handwerkerzonen auszusprechen. Es hat sich langsam, aber positiv entwickelt“, erinnerte sich Fritz in seinem Resümee.„Habe eine Elefantenhaut bekommen“Bei einer so langjährigen Tätigkeit gab es laut Fritz auch unschöne Momente.„Es hat natürlich auch Meinungsverschiedenheiten und Vorwürfe bei verschiedenen Projekten gegeben. Aber ich bin nicht so leicht aus dem Gleis zu bringen und habe mich durchgesetzt. In diesen Jahren habe ich eine Elefantenhaut bekommen“, so Fritz. „Meine Motivation war nämlich immer vor meinen Augen, nämlich dem Handwerk zu helfen.“ „Werde zu 100 Prozent in Pension gehen“Herbert Fritz wirkte ehrenamtlich als Präsident der Servicegenossenschaft von Anfang Februar 1989 bis Juli 2011.Innerhalb der Garantiegenossenschaft habe Fritz noch Aufgaben zu erledigen, aber dann „werde ich zu 100 Prozent in Pension gehen und erstmals zwei Wochen Urlaub am Stück machen“, sagte Fritz. Seine Aufgabe verlässt der langjährige Präsident allerdings „mit ein bisschen Wehmut in der Brust“. Anerkennung und Dank für 22 Jahre TätigkeitDer neue und der alte Präsident reichten sich als Zeichen der Anerkennung die Hände. Gert Lanz, seit Februar 2011 neuer Präsident, dankt Herbert Fritz für seine langjährige Tätigkeit. „Vor 22 Jahren hatten wir ganz andere Voraussetzungen im Handwerk. Viele Initiativen, die bereits damals auf den Weg gebracht wurden, greifen erst jetzt“, würdigte Lanz die geleistete Arbeit des Ehrenpräsidenten des Südtiroler Handwerks.Anerkennung für seine Leistungen zollten dem langjährigen Präsidenten auch die Vizepräsidenten Martin Haller und Ivo Bozzi sowie Direktor Thomas Pardeller. Anlässlich der Pressekonferenz wurde für Herbert Fritz die Broschüre „Herbert Fritz – Eine Erfolgsgeschichte seit 1989“ vorgestellt. tal