Dass die Natur heuer einen etwas schnelleren Rhythmus anschlägt, ist vor allem den günstigen Wetterbedingungen der vergangenen Wochen zu verdanken. Ein kühler Juli, eine kurze Hitzeperiode Anfang August und zuletzt recht stabile Verhältnisse haben die Reife beschleunigt und den Trauben gutgetan.<BR /><BR />In höheren Anbaugebieten ist der Vorsprung gegenüber dem Durchschnitt noch deutlicher, erklärt Andreas Kofler, Präsident des Konsortiums Südtirol Wein: „Man wird dort nicht nur eine Woche früher beginnen, sondern noch etwas mehr.“<h3> Keine größeren Probleme im Weinberg</h3>Die Bilanz des bisherigen Vegetationsjahres fällt positiv aus. „Wir sind heuer weitgehend von Hagelschäden verschont geblieben, und auch Krankheiten haben kaum Probleme verursacht“, so Kofler. Deshalb sei die Ausgangslage für den Jahrgang 2025 günstig. <BR /><BR />Nur beim Gewürztraminer müsse gebietsweise mit etwas geringeren Erträgen gerechnet werden. Insgesamt erwartet das Konsortium durchschnittliche Mengen – und vielversprechende Qualität.<h3> Blick nach Terlan</h3>Einer der ersten Betriebe, die traditionell mit der Lese starten, ist die Kellerei Terlan. „Heute beginnen wir mit den ersten Sauvignon-Trauben, danach folgen Ruländer bzw. Pinot Grigio und Weißburgunder“, berichtet Kellermeister Rudi Kofler. „Es schaut sehr gut aus, die Trauben sind gesund, gut ausgereift und geschmackvoll. Die kühlen Nächte und nicht allzu heißen Tage der letzten Zeit haben mitgeholfen, dass das Säuregerüst passt.“ <BR /><BR />Mit der Lese der ersten roten Sorten will die Kellerei in rund zwei Wochen beginnen – mit Blauburgunder. „Auch da ist die Ausgangslage günstig. Natürlich kann jetzt noch einiges passieren, aber Stand heute dürfen wir uns viel erwarten.“ Wichtig für die Verfärbung und Reife sei die rund zweiwöchige Hitzewelle Anfang August gewesen. „Die hat es noch gebraucht“, betont Kofler.<BR /><BR />Sein Fazit fällt entsprechend positiv aus: „Insgesamt sieht derzeit alles nach einem entwicklungsfähigen Jahrgang aus, der uns allen sehr viel Spaß machen dürfte.“<h3> Blick nach Girlan</h3>Nicht minder optimistisch zeigt sich der dritte Kofler im Bunde – Gerhard von der Kellerei Girlan, zugleich Vorsitzender des Verbandes der Südtiroler Kellermeister. „Die Trauben präsentieren sich wunderschön und gesund. Sie haben weder einen Hitze- noch einen Trockenstress erfahren. Vom Vegetationsverlauf war es ideal“, resümiert Kofler. <BR /><BR />Dies bestätigen auch die ersten Reifeproben. Sowohl Zucker- als auch PH-Werte seien zufriedenstellend. „Der Behang ist – Stand jetzt – etwas mehr als im Vorjahr“, so der Girlaner Kellermeister. „Die Weinlese steht also unter sehr guten Vorzeichen.“<BR /><BR />Nun gelte es, den idealen Erntezeitpunkt zu treffen und keine Überreife zu riskieren. Im Unterland beginnt das Wimmen bereits dieser Tage, an den Hängen in Girlan startet die Lese ab Montag. <BR /><BR /> <a href="mailto:redaktion@stol.it" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Haben Sie ein Fehler gefunden? Geben Sie uns bitte Bescheid.</a>