Die Rendite von zehnjährigen italienischen Staatsanleihen rutschte zeitweise bis an die Marke von sechs Prozent, auf 6,011 Prozent. Unter der Marke von sechs Prozent hatte die Zehnjährige zuletzt am 17. Oktober notiert. Zuletzt lag die Rendite bei 6,080 Prozent. Das sind 13 Basispunkte weniger als am Freitag. Der Risikoaufschlag zu deutschen Bundesanleihen lag bei 4,103 Prozent.Mit der Sorge vor einer Eskalation der Euro-Schuldenkrise war die Rendite der zehnjährigen Staatsanleihen aus Italien deutlich über die Marke von 7,0 Prozent gestiegen. Der seit knapp zwei Wochen anhaltende Abwärtstrend bei den Risikoaufschlägen zu deutschen Bundesanleihen sei auf die Spar- und Reformbemühungen der neuen italienischen Regierungen zurückzuführen, sagten Händler. So stützt aber auch die großzügige Liquiditätsversorgung der Europäische Zentralbank (EZB) die Anleihemärkte der Krisenländer.Am Montag sorgte jedoch auch die sich abzeichnende Einigung zwischen Griechenland und den Banken über einen freiwilligen Schuldenerlass für Erleichterung. Auch die Debatte über eine mögliche Zusammenlegung der Rettungsfonds EFSF und ESM führte zu einer verbesserten Stimmung. Die Entwicklung in Italien gilt für die gesamte Eurozone als entscheidend, da das Land aufgrund seiner Größe kaum durch die anderen Eurostaaten aufgefangen werden könnte. Auch in Spanien, Portugal und Irland entspannte sich die Lage an den Anleihenmärkten weiter.