Der Dow Jones Industrial verlor über 600 Punkte und ging am Montagabend unter 11.000 Punkten aus dem Handel – dem tiefsten Schlussstand seit dem 4. Oktober 2010. Kurz zuvor hatte US-Präsident Barack Obama versucht, mit einer demonstrativ optimistischen Rede die Lage zu beruhigen.In Tokio verlor der wichtige Nikkei-Index für 225 führende Werte am Dienstag innerhalb weniger Minuten 342,31 Punkte oder 3,76 Prozent und sackte damit erstmals seit Mitte März unter die 9000-Punkte-Marke auf den Stand von 8755,25 Punkten. Der breiter gefasste Topix sank um 27,06 Punkte oder 3,46 Prozent auf 755,8 Punkte.Kurz zuvor hatten auch die Börsen in Neuseeland und Australien eine weitere Aktien-Talfahrt erlebt. In Wellington sank der Index NZX 50 gleich nach Handelsbeginn am Dienstag um 92 Punkte oder 3 Prozent auf 3093 Zähler. An der Börse in Sydney fielen der ASX 200 um 150 Punkte oder 3,6 Prozent auf das neue Tief von unter 4000 Punkten – zum ersten Mal seit zwei Jahren. In Seoul lag das Minus an der Börse am Morgen gleich bei 6 Prozent, wie der BBC berichtete.Der Dow Jones schloss am Montagabend mit minus 5,55 Prozent auf 10.809,85 Punkten. Der breit gefasste S&P 500 brach um 6,66 Prozent auf 1119,46 Punkte ein und auch die Nasdaq-Indizes zeigten sich nach ihren insgesamt sieben- und achtprozentigen Verlusten in der Vorwoche erneut extrem schwach: Der Nasdaq 100 verlor 6,11 Prozent auf 2060,29 Punkte und der Composite-Index noch deutlichere 6,90 Prozent auf 2357,69 Punkte.Der Euro gab im frühen Handel in Fernost gegenüber Dollar und Yen nach. Ungeachtet der Ankündigung der Europäischen Zentralbank (EZB), zur Eindämmung der Schuldenkrise italienische und spanische Staatsanleihen zu kaufen, verlor die Gemeinschaftsdevise auf 1,4129 Dollar nach einem Kurs um 1,4400 Dollar am Montag. Zum Yen notierte der Euro bei 110 Yen nach zeitweise 114 Yen am Montag.Von der anhaltenden Verunsicherung an den Devisenmärkten profitierte vor allem der Schweizer Franken. Sowohl gegen Euro wie gegen Dollar notierte die Schweizer Währung nahe eines Allzeithochs. Der Euro notierte bei 1,0640 Franken.Der Dollar geriet wegen der Herabstufung der US-Bonität durch die Ratingagentur S&P weiter unter Druck. Er verlor auf 77,57 Yen nach Notierungen über 80 Yen in der vergangenen Woche.Dagegen wurde der Goldpreis zum zweiten Mal in Folge auf ein Rekordhoch getrieben. Das als sichere Anlage geltende Edelmetall verteuerte sich in Fernost auf rund 1727 Dollar je Feinunze. Die US-Bank JPMorgan erwartet bis zum Jahresende Goldpreise von mindestens 2500 Dollar je Feinunze.„Die Märkte sind sehr besorgt, dass es zu einer globalen Rezession kommen kann“, sagte Natalie Robertson, Analystin bei ANZ. apa/dpa/reuters