Die Testreihe ist Teil eines fünfjährigen Projektes, das unter dem Namen PV Initiative durch den europäischen Regionalfonds EFRE finanziert wurde und soeben beendet worden ist. Es gilt als Wegbereiter für die Photovoltaik-Forschung in Südtirol.Mehr Details auf KlimamesseDie detaillierten Studienergebnisse präsentierten die EURAC-Wissenschaftler auf einer Tagung der Messe Klimaenergy am Donnerstag.Neben der Zuverlässigkeit der Anlagen und der Wichtigkeit des regelmäßigen Monitorings sprachen die Wissenschaftler dort auch über die Zukunft des Photovoltaik-Sektors. Dies insbesondere im Hinblick auf die Wartungskosten, auf die Finanzierbarkeit der Anlagen ohne Zuschüsse und auf deren Integration in die Architektur. Jedes Jahr um ein Prozent schlechterPhotovoltaik-Module erzeugen im Durchschnitt jedes Jahr ein Prozent weniger Strom als im Vorjahr. Die Leistung kann sich jedoch durch Beschädigungen oder Produktionsfehler noch erheblich verringern.„Unsere Testreihe, die wir dank der Projektfinanzierung durchführen konnten, hat ergeben, dass eine mittelgroße Anlage auf dem Dach einer Fabrikhalle Verluste von über 5000 Euro pro Jahr einfahren kann“, erklärt David Moser, Leiter der Arbeitsgruppe Photovoltaik am EURAC-Institut für Erneuerbare Energie.Kein Kontrolle - keine WartungHäufig könnten die Fehler durch normale Wartungsarbeiten behoben werden. Doch wären sie ohne Kontrolle unbemerkt geblieben. „Eine regelmäßige Effizienzkontrolle der Anlagen ist auch für die Verbreitung der Photovoltaik unabdingbar“, fährt Moser fort.„Unsere Projekttestreihe ist nun beendet, doch bauen wir darauf sie auf Initiative der Eigentümer fortsetzen zu können.“Alterung simuliertGetestet werden die Photovoltaik-Module an der EURAC in speziellen Laboratorien: Eine Klimakammer simuliert Alterungsprozesse der Paneele, während ein Sonnensimulator das Spektrum der Sonne mit hohem Genauigkeitsgrad wiedergibt und die produzierte Strommenge je nach Sonneneinstrahlung und Temperatur misst. Die unterschiedlichen Paneelen-Typen werden zudem im Freiluft-Teststand auf dem Bozner Flughafen getestet.Das Projekt konnte entscheidende Anstöße für eine umfassende Photovoltaik-Forschung in Südtirol geben, so die Experten. So sei nicht nur ein Solarkataster für die gesamte Provinz entstanden, sondern auch viel Know-how um die Integration von Solaranlagen in Gebäuden.stol/ker