Anlass für die Pressekonferenz am Sitz des Unternehmerverbandes war die Präsentation des ersten Sozialberichtes.478 Unternehmen sind Mitglieder des UVS, rund 30.000 Menschen bieten sie einen Arbeitsplatz. Der Sozialbericht soll unterstreichen, wie hoch die Wertschöpfung der Mitgliedsunternehmen ist, die erwirtschaftet wird.2,6 Milliarden Euro an WertschöpfungDie UVS-Unternehmen haben im Jahr 2011 rund 2,6 Milliarden Euro an Wertschöpfung erwirtschaftet, das sind 16,4 Prozent der der gesamten Südtiroler Wertschöpfung (15,9 Milliarden Euro).„Es gibt kaum keinen anderen Wirtschaftszweig, der so viel Wertschöpfung für Südtirol geschaffen hat wie die Unternehmen des Unternehmerverbandes“, hob Mirco Marchiodi vom Studienzentrum des Verbandes hervor. Eine Ausnahme bildet das verarbeitende Gewerbe: Die geschaffene Wertschöpfung beläuft sich hier auf 21,4 Prozent (Industrie: 14,6 Prozent; Baugewerbe: 6,8 Prozent).Weitere wichtige Wirtschaftszweige seien u.a. der Tourismus (12,7 Prozent), der Handel (10,0 Prozent), die Transporte (5,4 Prozent) und die Landwirtschaft (4,4 Prozent).Die starke Wettbewerbsfähigkeit der UVS-Unternehmen gehe vor allem aus deren hohen Produktivität hervor: So beläuft sich die Wertschöpfung pro Mitarbeiter laut Verbandsdaten auf 68.535 Euro – der Südtiroler Durchschnitt liegt hingegen deutlich niedriger: bei 43.164 Euro. „Dieser Wert“, so Pan, sei sogar über den Mittelwerten Deutschlands und Österreichs.„Sind Exportweltmeister“„Unsere Unternehmer sind Exportweltmeister“, hieß es am Mittwoch: Über die Hälfte (52,7 Prozent) der Südtirol-Exporte (3,32 Milliarden Euro im Jahr 2010) laufen über UVS-Unternehmen, erklärte Marchiodi.Auch einen wichtigen „sozialen Beitrag“ würden die Unternehmen leisten: 30.000 Mitarbeiter werden beschäftigt, hinzu kommen rund 10.000 Arbeitsplätze außerhalb Südtirols. Pro Mitarbeiter fielen 41.304 Euro an Personalkosten an, in Südtirol belaufe sich dieser Wert im Durchschnitt auf 34.314 Euro.Wichtiger Beitrag am SteueraufkommenAls „bedeutend“ bezeichnete Pan auch den hohen Beitrag am Steueraufkommen der UVS-Unternehmen: 222,7 Millionen Euro an Steuern seien im Jahr 2011 entrichtet worden – in erster Linie betreffe es die Gesellschaftssteuer Ires und Einkommenssteuer Irpef.Dabei handle es sich um über ein Drittel (34,6 Prozent) aller Ires/Irap-Abgaben in Südtirol.Einen strategischeren HaushaltDie Wirtschaft trage einen wichtigen Teil zur Wertschöpfung bei, davon profitiere jeder Südtiroler, unterstrich Pan am Mittwoch. Der Landeshaushalt brauche deshalb mehr Strategie, Visionen und Mut.„Wenn wir einen Landeshaushalt haben, der uns hilft, strategisch zu wachsen, kommt das jeder Familie im Lande zugute.“ Vor allem in Zeiten der Krise brauche es den Mut, strategische Entscheidungen zu treffen.Besorgt sei man vor allem über die Entwicklung hinsichtlich der Mittel für laufende Ausgaben und Mittel für Investitionen, so Josef Negri, der Direktor des Unternehmerverbandes Südtirol. „74 Prozent sind heute für Fixkosten gebunden und nur mehr 26 Prozent stehen für Investitionen zur Verfügung. Wachsen können wird nur, wenn wir stärker investieren können.“„Vor uns liegt eine sehr schwierige Zeit“, erklärte Pan im Hinblick auf die Parlamentswahlen. Wo dies für die Wirtschaft hinführe, wisse man noch nicht.Durch Streichung der Regionalbeiträge schadet sich WirtschaftWenig erfreut zeigte sich Pan auch über die Streichung von 4,8 Millionen an Regionalbeiträgen an die Handelskammer Bozen, die der Regionalrat vor eine Woche beschlossen hat (STOL hat darüber berichtet).„Diese Gelder wäre in erster Linie dem Export zugutegekommen“, so Pan. Dieser sei nun der Leidtragende.ba