<BR /><i>In der Rubrik „Start-up-Stage“ stellen Südtiroler Gründer ihre innovativen Ideen vor.</i><BR /><BR /><b>1. Was ist unser innovatives Produkt und welches Kundenproblem löst es?</b><BR /><BR /> Touristinfo.ai ist eine KI-basierte Software, die Gästen während ihres Aufenthalts mit Rat und Hilfe zur Seite stehen soll – sozusagen ein Tourismusbüro stets in der Hosentasche. „Der KI-Chatbot beantwortet über WhatsApp Fragen in Echtzeit, nutzt offizielle Datenquellen und hilft dabei, nachhaltige Entscheidungen zu treffen – ökologisch, sozial und ökonomisch“, erklärt Sebastian Betz, der gemeinsam mit Julian Palmarin das Start-up gegründet hat. <BR /><BR /><embed id="dtext86-71445805_quote" /><BR /><BR /><BR />Die Software hat laut Betz einen weiteren Vorteil: Durch gezielte Antworten könne die KI auch die aktive Besucherlenkung unterstützen. Dabei würden beispielsweise öffentliche Verkehrsmittel priorisiert, weniger frequentierte Orte empfohlen und überfüllte Hotspots entlastet. Auch die soziale und ökonomische Nachhaltigkeit soll durch gezielte Antworten gefördert werden. <BR /><BR />„Wir geben Destinationen erstmals ein digitales Werkzeug, um Besucherströme aktiv zu steuern.“ Doch dazu braucht es vor allem eines: Daten. Diese bekommt das Start-up durch strategische Partnerschaften, etwa mit der Südtiroler Mobilität, dem Mobilitätskonsortium, Dolomiti Superski, Outdooractive sowie weiteren regionalen Partnern. <BR /><BR /><b>2. Wie sind wir auf diese Geschäftsidee gekommen?</b><BR />Die beiden Gründer haben sich während ihres Studiums an der Universität kennengelernt und zunächst an einer anderen Lösung getüftelt, nämlich Führungen in Museen zu digitalisieren. „Im Laufe der Zeit wurde uns durch Gespräche mit Destination Management Organisationen (DMOs) bewusst, dass sie ein viel größeres und drängenderes Problem haben: die Steuerung von Touristenströmen, nachhaltige Mobilität und die Balance zwischen Gästen und Einheimischen. Gerade in unserer Heimat erleben wir täglich, wie Überlastung, Verkehrsstaus und ökologische Belastungen zu Spannungen führen“, erklärt Betz. <BR /><BR />So entstand die Idee für eine KI-gestützte Management-Plattform, die Destinationen vor allem dabei unterstützt, Besucherströme aktiv zu lenken und die Region nachhaltig zu entwickeln.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1212066_image" /></div> <BR /><BR /><BR /><b>3. Was waren unsere größten Herausforderungen und was haben wir daraus gelernt?</b><BR />Gerade am Anfang galt es, von der ursprünglichen Start-up-Idee abzukehren und sich auf einen völlig neuen Fokus einzulassen. Hinzu kam, an passende Datenquellen heranzukommen – „und noch wichtiger: die Menschen, die diese Daten verwalten“, so der Gründer. „Wir haben verstanden, dass es nicht ausreicht, das beste Produkt zu haben. Man muss präsent vor Ort sein, Beziehungen aufbauen, Vertrauen gewinnen und die richtigen Ansprechpartner erreichen. Ein weiterer entscheidender Lernschritt war die Co-Creation mit den richtigen Partnern. Wir haben gelernt, dass wir nicht jede strategische Entscheidung alleine treffen müssen, sondern enorm davon profitieren, wenn wir auf die Expertise der Destination-Manager setzen und gemeinsam mit ihnen das Produkt weiterentwickeln.“<BR /><BR /><b>4. Was ist der derzeitige Status quo?</b><BR />Aktuell arbeitet das Start-up bereits mit neun Destinationen, darunter zwei große Dolomiten-Destinationen – und vier Hotels – zusammen. Der Chatbot wird je nach Saison von rund 1.000 Nutzern pro Monat aktiv verwendet. „Unser derzeitiger monatlicher Umsatz liegt bei rund 6.000 Euro. Alle Destinationen zahlen ein monatliches Abonnement“, erklärt Betz. Ziel ist es, bis Ende des Jahres auf mindestens 15 Destinationen und 20 Hotels zu wachsen.<BR /><BR /><b>5. Wo sehen wir uns in drei Jahren?</b><BR />Im kommenden Jahr möchte das Südtiroler Start-up seine Lösung auch im Trentino, in Venetien und in Österreich etablieren. „Ein besonderes Ziel ist die Zusammenarbeit mit einer großen italienischen Stadt wie Verona oder Venedig sowie mit stark frequentierten Küstendestinationen wie Jesolo, während wir gleichzeitig unsere Präsenz in den Dolomiten/Alpen weiter ausbauen. Parallel dazu ist es unser Ziel, eine starke Plattform auch für Hotels zu entwickeln“, so Betz.<BR /><BR />In den nächsten drei Jahren will das Start-up die führende Plattform für nachhaltiges Destinationsmanagement in Europa sein– mit einer starken Basis in den Alpenregionen und einer wachsenden Präsenz in den wichtigsten Tourismusmetropolen.<BR /><BR /><b>Haben auch Sie ein Start-up mit einer innovativen Idee? Dann melden Sie sich per Mail an</b> <a href="mailto:josef.bertignoll@athesia.it" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">josef.bertignoll@athesia.it</a>