Von Abessinienkrieg bis Staudamm-Katastrophe: Die interaktive Grafik zeigt, wofür der Staat bis heute an der Tankstelle mitkassiert.<BR /><BR />Von einem Preisnachlass von 15 Cent pro Liter Benzin und Diesel geht derzeit in Rom die Rede – nicht gerade viel bei Preisen weit jenseits der 2-Euro-Marke. Aber auch wer glaubt, dass der Staat da den preisgebeutelten Bürgerinnen und Bürgern was schenkt, liegt falsch. Denn tatsächlich würde dieser Rabatt den Staat nichts kosten, denn mit den steigenden Preisen für Benzin und Diesel fließt automatisch mehr in die öffentliche Kasse; über den Preisnachlass würden diese Mehreinnahmen nur an die Zahlenden zurückgegeben. <BR /><BR />Tatsache ist, dass mehr als die Hälfte des Geldes für Treibstoff an den Staat geht – um genau zu sein sind es 51,4 Prozent beim Benzin und 46,7 Prozent beim Diesel. Konkret: Von den derzeit 2,185 Euro pro Liter Benzin zwackt sich Rom 1,123 Euro ab. Der Großteil davon entfällt auf die Mehrwertsteuer, aber für den satten Preisaufschlag sorgen auch nicht weniger als 19 (!) Akzisen, über die sich der Staat auf recht bequeme Weise Geld holt für oft weit zurückliegende Ereignisse – unter anderem für den Abessinienkrieg (1935-1936), zur Bewältigung der Suez-Krise (1956), für eine Friedensmission im Libanon und den Wiederaufbau nach den Erdbeben von L'Aquila und Agrigent. <BR />Unsere interaktive Grafik zeigt die einzelnen Aufschläge und wie viel dafür bei jedem Liter Treibstoff fällig ist. <BR /><BR /><BR /> <div class="embed-box"><div class="container-wrapper-genially" style="position: relative; min-height: 400px; max-width: 100%;"><img src="https://img.genial.ly/5fd380c29270490f70f47a03/f30fb79b-ab39-43a4-b16e-6acb3b0565c8.jpeg" class="loader-genially" style="position: absolute; top: 0; right: 0; bottom: 0; left: 0; margin-top: auto; margin-right: auto; margin-bottom: auto; margin-left: auto; z-index: 1;width: 80px; height: 80px;"/><div id="623235aed117570011bc5623" class="genially-embed" style="margin: 0px auto; position: relative; height: auto; width: 100%;"></div></div><script>(function (d) { var js, id = "genially-embed-js", ref = d.getElementsByTagName("script")[0]; if (d.getElementById(id)) { return; } js = d.createElement("script"); js.id = id; js.async = true; js.src = "https://view.genial.ly/static/embed/embed.js"; ref.parentNode.insertBefore(js, ref); }(document));</script></div> <BR /><BR /><BR />Wie viel würden wir aber sparen, wenn der Staat – wie versprochen – bei den Akzisen ein Auge zudrückt und auf 15 Cent pro Liter verzichtet? <BR /><BR />Nach den Berechnungen eines Auto-Portals gibt der durchschnittliche Autofahrer pro Monat rund 167 Euro für Benzin oder 160 Euro für Diesel aus. Bei dieser Treibstoffmenge könnten rund 11 Euro in der Brieftasche bleiben – also nicht gerade viel. Vor allem, wenn berücksichtigt wird, dass das Tanken im Vergleich zum Vorjahr richtig teuer geworden ist. Die monatlichen Ausgaben fürs Benzin stiegen um 30 Prozent oder rund 36 Euro an, jene für Diesel sogar um 42 Prozent, also gute 44 Euro im Monat. <BR /><BR /><BR /><BR /><BR /><BR /><BR /><BR /><BR /><BR /><BR /><BR />