<BR />Insgesamt zufrieden zeigen sich die Hoteliers mit der abgelaufenen Sommersaison, und das trotz „verhaltenen“ Starts, fast Manfred Pinzger, Präsident des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV), zusammen.<BR /><BR />Die Nachfrage in den Monaten Mai und Juni sei wetterbedingt etwas zurückhaltend gewesen. „Die Monate Juli, August und September sind hingegen absolut zufriedenstellend“, so Pinzger. Dies bestätigen auch die Übernachtungszahlen. Laut dem Landesstatistikamt Astat verzeichneten diese in den vergangenen Monaten ein positives Wachstum.<BR /><BR />Im August wurden 6 Millionen Übernachtungen registriert, was einem Plus von 2,6 Prozent im Vergleich zum August 2023 entspricht. Auch der Juli zeigte mit 5 Millionen Übernachtungen und einem Anstieg von 2 Prozent eine positive Entwicklung.<h3> Unsicherer deutscher Markt</h3>Der deutsche Gast war bei einigen Hoteliers im Vergleich zu den Vorjahren weniger stark vertreten. So auch bei Heinrich Dorfer, Hotelier des „Quellenhof Luxury Resort“ im Passeiertal: „Wir haben festgestellt, dass der deutsche Markt schwächelt und preissensibel geworden ist.“<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1084044_image" /></div> <BR />Deutschland ist neben Italien nach wie vor der wichtigste Markt für Südtirol. Im Tourismusjahr 2022/2023 machten deutsche Gäste 38 Prozent der Übernachtungen aus. Doch gerade dieser Markt ist wirtschaftlich derzeit angeschlagen. Erst vergangene Woche korrigierte die deutsche Bundesregierung die Konjunkturprognose deutlich nach unten und geht heuer von einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts von 0,2 Prozent aus. Es wäre das zweite Rezessionsjahr in Folge.<BR /><BR />„Trotz der Unsicherheiten bin ich überzeugt, dass der deutsche Markt weiterhin mittel- und langfristig der Hauptmarkt bleiben wird. Südtirol bleibt aufgrund der Nähe zu Deutschland stets interessant“, sagt Manfred Pinzger.<h3> „Internationaler Markt extrem wichtig“</h3>Trotzdem sei es wichtig, sich nicht auf einen Markt allein zu verlassen. „Der internationale Markt ist extrem wichtig“, betont Pinzger. Um Gäste aus fernen Ländern nach Südtirol zu bringen, spiele der Flughafen Bozen eine entscheidende Rolle. Heini Dorfer schlägt in dieselbe Kerbe: „Der Flughafen Bozen brachte uns viele Gäste aus Norddeutschland und Großbritannien. Bei uns im Passeiertal ist der Anteil internationaler Gäste in diesem Jahr um 7 bis 8 Prozent deutlich gewachsen.“<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1084047_image" /></div> <BR /><BR />Dennoch bleibe es eine Herausforderung, mehr Besucher in die Region rund um Meran zu locken. „Südtirol ist bei Amerikanern und Briten vor allem wegen der Dolomiten bekannt“, fügt Dorfer hinzu. Auch Pinzger bestätigt dies und meint: „Es muss gelingen, auch andere Gegenden Südtirols mehr in den Vordergrund zu stellen.“<BR /><BR />Mit Blick auf die kommenden Wochen zeigt sich Pinzger optimistisch: „Je nach Wetterprognosen werden sicherlich noch kurzfristige Buchungen hinzukommen.“