Die Liberalisierung ?ffentlicher WiFi-Netze durch das Fare-Dekret der Regierung Letta sei im Sommer allseits bejubelt worden. Internet-Fans und Wirtschaftstreibende h?tten die endg?ltige Abschaffung der bis dahin geltenden Sicherheitsauflagen als Chance f?r Italien gewertet, im Bereich der freien drahtlosen Internet-Zug?nge endlich an den europ?ischen Standard anzuschlie?en.Fachleute warnen jedoch vor allzu gro?er Euphorie. ?Drahtlose Internet-Zug?nge, die jedermann den v?llig unkontrollierten Einstieg ins Netz ?ber Smartphones, Tablets und tragbare Computer erm?glichen, bergen Risiken f?r Hotspot-Betreiber und Surfer?, betont Alexander Walln?fer, Vize-Direktor und technischer Leiter des Internet-Providers Raiffeisen OnLine.?Liberalisierung hinterl?sst GrauzoneDas Fare-Dekret hat WiFi-Netz-Betreiber von der Pflicht befreit, ihre Kunden zu registrieren. ?Gerade die Registrierung bietet aber ein Mindestma? an Absicherung?, erkl?rt Walln?fer. Denn wer einen Hotspot betreibt und die Surfer nicht registriert, verliert die Kontrolle dar?ber, wer in sein Netz einsteigt. ?L?dt ein anonymer Internet-Pirat ?ber dieses Netz illegal Software herunter, so kann der Hotspot-Betreiber zur Verantwortung gezogen werden. Dies hat uns auch die Postpolizei best?tigt. Der Betreiber muss dann im Stande sein zu beweisen, dass die Straftat nicht von ihm begangen wurde. Tats?chlich hat die Liberalisierung nach Ansicht von Rechts- und IT-Experten eine Grauzone hinterlassen.??Raten Bars, Hotels, und ?ffentlichen Einrichtungen, Surfer der WiFi-Zone zu identifizieren??Wir raten jeder Bar, jedem Hotel, aber auch ?ffentlichen Einrichtungen, alle Surfer der WiFi-Zone zu identifizieren?, sagt Walln?fer. ?Das kann ganz einfach ?ber die Mobilfunknummer passieren, die Zugangsdaten werden dem Benutzer dann aufs Handy geschickt.?Nicht von ungef?hr w?rden italienweit t?tige Anbieter von Surfl?sungen wie Gulielmo und Futur3 trotz Liberalisierung an der Registrierung festhalten. Auch f?r Internetuser gef?hrlichAuch f?r Surfer k?nnen v?llig offene WiFi-Netze gef?hrlich werden. ?Wenn ?berall WiFi-Netze ?ohne Zugangskontrolle wie Pilze aus dem Boden schie?en und viele Benutzer anziehen, dann gibt es dort auch f?r Hacker, die sich f?r die Benutzerdaten anderer Leute interessieren, viel zu holen?, erkl?rt Walln?fer.Besondere Vorsicht ist bei offenen WiFi-Netzen geboten, die von Unbekannten betrieben werden. ?Ein Hotspot ist im Handumdrehen aufgestellt. Wenn ich in ein anonymes Netz einsteige, wei? ich im Grunde gar nicht, wem ich da meinen Datenverkehr anvertraue. Wer auf ?ffentlichen Pl?tzen surft, sollte immer verl?ssliche, bekannte Hotspot-Betreiber w?hlen.?