Die Krise nagt am Konsum in Italien. Ein Minus von 30 Prozent wurde bei den Weihnachtseinkäufen gemeldet, berichtete der Kaufleuteverband Confcommercio. Der italienische Handel hofft nun auf den Winterschlussverkauf, der am Samstag begonnen hat. Allerdings müssen sich die Südtiroler Schnäppchenjäger bis kommenden Samstag, 9. Jänner, gedulden. Dann beginnt in den meisten Gemeinden der Bezirke Bozen, Meran und Burggrafenamt, Eisacktal, Pustertal und Vinschgau der verbilligte Abverkauf, der am 20. Februar endet. In den Tourismusgemeinden hingegen startet der Schlussverkauf am 6. Februar und endet am 20. März.70 Prozent der Italiener werden nach Angaben von Confcommercio die Anbote des Winterschlussverkaufs nützen. Schlangen bildeten sich am Sonntag trotz klirrender Kälte in Mailand vor den Boutiquen namhafter Modehäuser wie Prada, Gucci und Dolce e Gabbana. Die Käufer hoffen auf Superrabatte.In Rom bleibt die Innenstadt heute für den Verkehr gesperrt. Gestern sorgte der Andrang zum Schlussverkauf für ein Verkehrschaos. Selbst öffentliche Verkehrsmittel hatten Probleme, einen Weg durch das Zentrum der Hauptstadt zu finden.Wegen der Krise haben laut Confcommercio die Familien ihre Weihnachtseinkäufe auf die Zeit des Winterschlussverkaufs verschoben, um Geld zu sparen. Jeder Italiener soll zwischen 100 und 300 Euro für Kleider und Accessoires ausgeben, was insgesamt sieben Mrd. Euro entspricht. Der Winterschlussverkauf macht 20 Prozent des Umsatzes der italienischen Bekleidungsbranche aus.„Wegen des Konsumrückgangs im Herbst gibt es jetzt beim Schlussverkauf eine große Auswahl, von der die Konsumenten voll profitieren können“, meinten Experten. Zu rechnen ist mit Rabatten bis zu durchschnittlich 40 Prozent. Vor höheren Rabatten warnt der Kaufleuteverband ausdrücklich. Wer Rabatte von 70 bzw. 80 Prozent verspreche, sei nicht ernst zu nehmen. apa/d/stol