Dies ergeben die Daten zum Tourismus, die das Landesinstitut für Statistik (ASTAT) von den Tourismusvereinen erhalten und ausgewertet hat.Zahl der Touristen aus den traditionellen Märkten gesunkenDas Winterhalbjahr 2010/11 (beobachtet wurden die Monate von November 2010 bis April 2011) endet mit einem Rückgang der Ankünfte um 0,2 Prozent und der Nächtigungen um 1,6 Prozent. Trotz dieses Rückgangs wird die Anzahl der Nächtigungen auf über elf Millionen geschätzt; eine Zahl, die nur in den vorhergehenden drei Winterhalbjahren erreicht werden konnte (höchster Wert: 11,2 Mio. Nächtigungen im Winter 2009/10).Die rückläufigen Ergebnisse der Wintersaison 2010/11 werden auf die negativen Entwicklungen derfür Südtirol traditionellen Tourismusmärkte Deutschland und Italien zurückgeführt, von denen beide je 40 Prozent der gesamten Nächtigungen ausmachen. Der stärkste Rückgang wird bei den inländischen Touristen festgestellt (-4,0 Prozent), während der Rückgang bei den deutschen Touristen 1,7 Prozent beträgt. Es fehlen demnach jeweils fast 200.000 bzw. 100.000 Nächtigungen. Die Resultate der Touristen aus den Nachbarländern sind hingegen positiv. So gibt es bei den Touristen aus der Schweiz ein Plus von 4,9 Prozent und bei jenen aus Österreich ein Plus von 2,0 Prozent. Das Interesse der „Anderen Länder“ ist im Vergleich zum Vorjahr um 4,9 Prozent gestiegen. Spätes Osterfest beeinflusst das Ende der Wintersaison negativWährend zu Beginn des Winterhalbjahres im Vergleich zum Vorjahr ein leichter Anstieg der Übernachtungen (+0,7 Prozent), verzeichnet wird, zeigt die zweite Hälfte des Winters rückläufige Daten. So sinken die Übernachtungen im Zeitraum von Februar bis April 2011 um 3,5 Prozent. Die stark schwankenden Entwicklungen der letzten drei Monate sind laut Astat vor allem auf die zeitliche Verschiebung der Faschings- und Osterfeiertage zurückzuführen. Die „Weißen Wochen“ fielen auf den März und Ostern sogar auf Ende April. Dies habe zur Folge, dass im Februar ein Übernachtungsminus von 11,2 Prozent registriert wurde, im März eine Zunahme von 6,1 Prozent und einen erneuten Rückgang von 3,8 Prozent im April. Positive Bilanz im Meraner Land sowie in Südtirols SüdenDer Großteil der Tourismusverbände hat im Vergleich zum Winterhalbjahr 2009/10 einen Rückgang der Touristenströme festgestellt. Die Unterschiede bewegen sich zwischen -0,5 Prozent und -6,0 Prozent. Im Vergleich zum Durchschnittswert stellen zwei Tourismusregionen eine Ausnahme dar, für die der Wintertourismus keine große Rolle spielt, nämlich Meraner Land sowie Südtirols Süden. Beide haben vom späten Osterfest profitiert und konnten mehr Touristen als im Vorjahr anziehen. Ähnliche Ergebnisse wie in Südtirol werden auch in Nordtirol verzeichnet. Jenseits der Grenze ist dieZahl der Ankünfte um 0,9 Prozent gestiegen, während die Nächtigungen um 1,5 Prozent gesunken sind.Die Brutto-Auslastung der Betten in den Beherbergungsbetrieben Südtirols beträgt 50,3 Tage (von den 181 Tagen, die im Winterhalbjahr 2010/11 gezählt wurden). Dies ist im Vergleich zum Vorjahr ein Tag weniger. Von den verschiedenen Kategorien sind die 4-5-Sterne-Betriebe die einzigen, die die Auslastung der Betten verbessern konnten (von 86,7 auf 87,5 Tage), während die Residences die größte Abnahme verzeichneten (von 59,5 auf 56,7 Tage).