Für 2015 wurde eine „rote Null“ errechnet, wie das Astat schreibt. Sollten die Ölpreise aber auf dem niedrigen Niveau bleiben und die Politik der Europäischen Zentralbank schneller als erwartet wirksam werden, könnte aus der roten noch eine „schwarze Null“ werden. Das heißt, das Bruttoinlandsprodukt (BIP) könnte um 0,5 Prozent zulegen.Für 2016 rechnet das Astat mit einem BIP-Plus von 0,7 Prozent. Auch für das vergangene Jahr wurde ein Wachstum von 0,7 Prozent errechnet.Von der allgemeinen Konjunkturflaute beeinflusstSüdtirol ist als kleine und sehr offene Volkswirtschaft von der schwachen Konjunktur in der Eurozone und insbesondere von der Konjunkturflaute Italiens und Deutschlands beeinflusst, wie das Astat erklärt.Als klassische Tourismusdestination und als wichtiger Exporteur landwirtschaftlicher Produkte sei Südtirol prinzipiell auch von den Sanktionen Russlands und der Rubelabwertung betroffen, wobei dies allerdings kaum nennenswerte Auswirkungen auf die Wachstumsrate Südtirols haben werde. Ähnlich verhalte es sich mit der jüngsten Aufwertung des Schweizer Franken.Erholung rasch nutzenDa die heimischen Betriebe aber sehr wettbewerbsfähig seien, sollten sie die Chancen einer konjunkturellen Erholung in der Eurozone rasch nutzen können, meint das Statistikamt. Zudem habe die Landesregierung Reformen eingeleitet und steuerliche Entlastungen umgesetzt.Das Wirtschaftsforschungsinstitut der Handelskammer (Wifo) ging in seiner Prognose vom November noch davon aus, dass die heimische Wirtschaft heuer um 0,6 Prozent wachsen wird.