<BR />Der Rotationsfonds war lange Zeit ein unverzichtbarer Teil der heimischen Wirtschaftsförderung gewesen, weil über ihn - und mit Hilfe des Landes – Betriebe günstige Darlehen erhielten. Doch hatte er in den Jahren der niedrigen Zinsen zunehmend an Attraktivität verloren. In der Coronakrise wurde er dann still gelegt und die Rückflüsse daraus wurden anderweitig verwendet. <BR />Doch mit der neuen Geldpolitik der Europäischen Zentralbank und den seit Juli 2022 stark steigenden Kreditzinsen, haben sich die Rahmenbedingungen völlig geändert.<BR /><BR /> Schon zu Jahresbeginn machten sich daher Wirtschaftsverbände wie der lvh und HGV für eine Überarbeitung und eine Neuauflage der einst beliebten Förderung stark. Im Februar nahm der Südtiroler Landtag auch einen Beschlussantrag der SVP an, in dem die Landesregierung beauftragt wurde, den Rotationsfonds neu zu bewerten und nicht aufzulösen.<h3> Vorschläge werden geprüft</h3>Doch wie weit ist man heute – rund ein halbes Jahr später – damit?<BR />Das wollte der Landtagsabgeordnete Helmuth Tauber (SVP) jüngst in der aktuellen Fragestunde im Landtag wissen. <BR />Die zuständigen Landesräte für Wirtschaft Philipp Achammer und Tourismus Arnold Schuler führen in ihrer Antwort aus, dass verschiedene Szenarien für die Wiederbelebung des Rotationsfonds unter Einbeziehung von Wirtschaftsexperten bewertet worden seien. Die daraus hervorgegangen Vorschläge müssten nun sorgfältig geprüft werden.<h3> Umsetzung erst ab 2024</h3>Ebenso sei zu prüfen, in welchem Ausmaß eine künftige Dotierung des Fonds gewährleistet werden könne und welche qualifizierten Investitionen und strategischen Bereiche gefördert werden sollten. Jedenfalls solle ein zielgerichtetes wirtschaftspolitisches Instrument geschaffen werden.<BR />Und ab wann kann man damit rechnen? Erst ab 2024 – so wie <a href="https://www.stol.it/artikel/wirtschaft/feiert-der-rotationsfonds-ein-comeback" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Philipp Achammer schon im Jänner gegenüber den „S+“ betont hatte</a>. <BR />Geht es nach dem Landtagsabgeordneten Tauber sollte das Ziel, jedenfalls „eine zeitnahe Umsetzung“ sein.<h3> Tauber: „Verbliebene Anträge auszahlen“</h3>Zudem wollte Tauber wissen, wie es mit der Auszahlung der verbliebenen Anträge ausschaut. „Der Landesverwaltung liegen noch einige eingereichte Anträge vor, die bearbeitet wurden, aber für welche die Auszahlung der Finanzierung noch nicht erfolgt ist. Die Landesregierung hatte zugesichert, dass die notwendigen Mittel für diese Anträge bereitgestellt werden“, erklärt Tauber. <BR />Wie aus der Antwort der Anfrage hervorgeht, liegen im Tourismus derzeit noch 26 Anträge um Darlehen aus dem Rotationsfonds für einen Landesanteil von über 16 Millionen Euro auf. „Für mich ist klar, dass die Regierung diese Mittel so schnell als möglich bereitstellen soll. Immerhin warten die betroffenen Unternehmen seit geraumer Zeit“, so Tauber. <BR /><BR />