Dass die Menschen im Land fleißig und sparsam sind, ist hinlänglich bekannt. Die Zahlen, die der Bankenverband Fabi nun vorgelegt hat, sprengen aber jede Erwartung. <BR /><BR />In einem einzigen Jahr haben die Südtiroler im Vorjahr weitere 1,054 Milliarden Euro angespart. Aufgerechnet auf die rund 535.000 Einwohner des Landes hätte demnach jetzt jeder Südtiroler im Schnitt 41.308 Euro auf der hohen Kante – zumindest rein theoretisch. Alles andere als theoretisch ist, dass die Spareinlagen der Menschen im Land in nur 12 Monaten um 5 Prozent angestiegen sind.<h3> Mehr Vertrauen in Staatspapiere</h3>Kräftige Zuwächse hat es laut Fabi-Erhebung vor allem im Bereich Wertpapiere, Staatspapiere und Obligationen gegeben. Allein bei fix verzinsten Einlagen wie z.B. Sparbücher oder Festgeldkonten, gab es im vergangenen Jahr ein Plus von 820 Millionen Euro. Dort liegen demnach nunmehr 5,06 Milliarden Euro. Ende 2022 waren es noch 4,24 Milliarden Euro gewesen. <BR /><BR />Mehr Vertrauen scheinen die Menschen im Land nun auch in Staatspapiere zu setzen. 523 Mio. Euro mehr als noch 2022 haben die Südtiroler im Vorjahr in Staatsanleihen investiert. <BR /><BR />Stark im Steigen sind hierzulande aber auch die Investitionen in Aktien, Obligationen und Investmentfonds. Von 3,64 Milliarden Euro Ende 2022 ist die Summe hier bis zum Ende des Vorjahres auf knapp über 4 Milliarden Euro angewachsen. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="999619_image" /></div> <BR /><BR />Ein deutliches Minus gibt es hingegen auf den Kontokorrenten der Südtiroler zu verzeichnen. Waren dort Ende 2022 noch knapp über 11 Milliarden Euro geparkt, so waren es Ende des Vorjahres nur mehr knapp über 10 Milliarden Euro – also eine gute Milliarde Euro weniger. Damit dürfte klar sein, dass die Menschen auch in Südtirol nach Anlagemöglichkeiten suchen, bei denen die Möglichkeit besteht, dass das oft hart Ersparte mehr wird und nicht weniger.<h3> Italienweit im Spitzenfeld</h3>Mit diesen Zahlen steht Südtirol im italienweiten Vergleich einmal mehr im Spitzenfeld. Die Trentiner etwa hatten Ende 2023 im Vergleich zu Südtirol „nur“ 18,89 Mrd. Euro auf der hohen Kante. Allein im Vorjahr konnten Südtirols südliche Nachbarn insgesamt 949 Mio. Euro beiseite legen. Ein Blick auf die Detailzahlen zeigt, dass die Trentiner mit 3,25 Mrd. Euro deutlich mehr in Staatspapiere investiert haben als die Südtiroler. Eine Anlage in Aktien, Obligationen oder Fonds hingegen scheinen die Trentiner weniger beliebt zu sein, als hierzulande.