Warum sparen nicht angesagt ist und was die beliebtesten Destinationen der Südtirolerinnen und Südtiroler sind – Wir haben bei einigen Reiseveranstaltern im Land nachgefragt. <BR /><BR />„In den Semesterferien verreisen sehr viele Menschen“, erzählt Verena Wenter vom Reiseveranstalter <b>Primus Touristik</b><b>Bozen</b>. Die Ziele seien dabei ganz unterschiedlich: Vom Wellnesshotel bis zum Wintersportort, von der europäischen Großstadt bis hin zur Inselgruppe im Indischen Ozean. „Wellnessen, etwa in Montegrotto Terme, Städte wie Rom, aber auch Nordeuropa, die Vereinigten Arabischen Emirate und die Malediven sind heuer stark gefragt“, sagt Wenter. <BR /><BR />Das Thema Geld spiele dabei durchaus eine Rolle. „Die Reisenden wollen in der Woche nicht unbedingt viel ausgeben, damit das Budget auch noch für den Sommerurlaub ausreicht.“ <BR /><BR />Und der Sommerurlaub sollte früh gebucht werden, denn die Preise für einen Urlaub sind gestiegen. „Viele Leute nehmen den Frühbucherrabatt in Anspruch. Die Ersten sammelten bereits im Dezember Ideen für den Sommerurlaub“, heißt es aus dem <b>Reisebüro Alpina Tourdolomit Schlanders</b>. <BR /><BR />Den Frühbucherrabatt zu nutzen, sei besonders für Familien mit schulpflichtigen Kindern empfehlenswert, die an die Ferienzeit gebunden sind. In den heurigen Faschingsferien seien europäische Städte wie Barcelona und Lissabon besonders beliebt, ebenso wie Ägypten. „Ein paar haben zwar gezögert, aber Ägypten ist unschlagbar.“ Die Preise seien günstig, die Temperaturen warm. <h3> <h3> „Sharm-Woche ist gefragt“</h3> </h3>„Die sogenannte Sharm-Woche ist nach wie vor gefragt“, bestätigt auch Marisa Bridi vom Bozner <b>Reisebüro Mundus Reisen</b>. Nur wenige Menschen hätten Bedenken gehabt. Abstand nahmen die Menschen hingegen zu Reisen nach Jordanien. „Das Land ist zwar friedlich, aber die Luftlinie zu Israel ist kurz“, weiß Bridi. <BR /><BR />Weitere beliebte Ziele in der heurigen Faschingswoche: Städtereisen nach Rom, Madrid und Barcelona. „Die Nachfrage nach Reisen ist groß. Einen solchen Ansturm hatten wir noch nie“, weiß Bridi. Trotz steigender Preise würden die Menschen lieber auf etwas anderes verzichten als auf das Reisen. <h3> Dubai und die lange Warteliste</h3>„Es ist teurer geworden, aber das schreckt die Leute nicht ab“, berichtet auch Hans Christian Oberarzbacher vom <b>Reisebüro Serbus</b> in Sand in Taufers. Beim Urlaub werde nicht so gern so schnell gespart, beobachtet er. „Urlaub ist ein Luxusgut, das sich die Leute zum Glück nach wie vor gönnen.“ In dieser Woche hätten sie besonders eine angebotene Gruppenreise gut verkauft: nach Dubai. „Da hatten wir eine lange Warteliste“, erzählt Oberarzbacher. <BR /><BR />Nachgefragt waren auch Städtereisen, etwa nach Padua, Hamburg, Rom oder Stuttgart, ebenso wie die Destinationen Madeira und Kanaren. Trotz eines bewaffneten Konflikts im Roten Meer seien Reisen nach Ägypten zurzeit noch ohne Bedenken möglich. „Das Land ist im ganzen Winter ein beliebtes Ziel.“ <h3> <h3> „Bozner Flughafen ein Hit“</h3> </h3>Flugreisen seien nach wie vor im Trend. Das, so Hans Christian Oberarzbacher, könne auch mit dem Verkehr zusammenhängen. „Es wird immer mehr. Da steigen die Leute lieber in den Flieger und bevorzugen Flughäfen, die nahe sind.“ Ein Hit sei der Bozner Flughafen. „Er ist bei uns gefragter als der Flughafen Innsbruck.“ <BR /><BR />Ähnliches berichtet Birgit Lanzendörfer vom Meraner <b>Reisebüro Nouba Tours</b>. „Es gibt viele Kundinnen und Kunden, die gezielt hereinkommen und von Bozen wegfliegen möchten. Sie fragen oft gar nicht wohin. Wichtiger ist der Flughafen.“ <h3> Meraner Reisepass-Problematik</h3>In diesen Semesterferien seien die „Couragierteren“ nach Ägypten gefahren, jene, die Bedenken hatten aufgrund der Nähe zu Israel, vor allem auf die Kanaren. „Letztere waren hauptsächlich für all jene interessant, die keinen Reisepass haben“, erklärt Lanzendörfer. „Nach wie vor gibt es die Problematik, dass in Meran die Menschen 6 Monate auf einen Reisepass warten müssen.“ <BR /><BR />Jene, die eine Fernreise unternehmen wollten, setzten auf Länder wie Mexiko oder Thailand. Städtereisen hätten sie jedoch nicht viele verkauft, so Lanzendörfer. „Ich glaube, dass solche Reisen vom Kunden mittlerweile selbst gebucht werden“, vermutet sie. Die Nachfrage nach Reisen sei nicht nur in der Faschingswoche groß. „Es wird jetzt schon für den Sommer gebucht.“ Nach der Reise ist eben vor der Reise. <BR />