„Nach den vorweihnachtlichen Beratungen mit den Gewerkschaften und den Informationstreffen mit allen Mitarbeitern stehen nun erste konkrete Schritte an“, betont das Unternehmen am Freitag in einer Aussendung.Die Geschäftsleitung von Würth Italien arbeite seit vielen Monaten intensiv an Konzepten, der anhaltenden Wirtschaftskrise und vor allem den veränderten Erfordernissen des Marktes zu begegnen.Eine starke Verschlankung des Managements sei bereits umgesetzt worden, nun folge die Restrukturierung des Mitarbeiterteams.„Unsere Struktur wurde in Zeiten entwickelt, in denen die wirtschaftliche Lage gut war. Seither haben sich nicht nur die Marktlage und die Kundenbedürfnisse verändert, die eine Reorganisation unserer Dienste und Struktur notwendig machen“, so Geschäftsführer Nicola Piazza.Die anhaltende Wirtschaftskrise in Italien zwinge Würth Italien auch zu Kosteneinsparungen. Dafür sei eine Vielzahl von Maßnahmen vorgesehen, die man auch mit den Gewerkschaften diskutieren werde. „Leider sind wir auch gezwungen, auf einige Mitarbeiter zu verzichten“, erklärt Piazza.„Jeder einzelne Mitarbeiter, der das Unternehmen verlässt, ist für uns ein bedauerlicher Verlust, weil mit jedem Menschen ein Stück Know How und Lebensart von Würth verbunden ist“, betont Piazza.Dennoch habe die Würth Geschäftsleitung am heutigen Freitag beim Arbeitsamt den Antrag auf Mobilität stellen müssen. Davon betroffen seien "bis zu höchstens 120 Mitarbeiter", die sich zwischen Rom und Neumarkt aufteilen. Insgesamt beschäftigt Würth Italien derzeit 3.000 Mitarbeiter.„Die Details zu Kostenreduktion und Mitarbeiterabbau werden noch in den nächsten Tagen mit den Gewerkschaften konkret definiert. Um den Mitarbeiterstand möglichst in noch geringerem Ausmaß verändern zu müssen, sollen dabei auch alternative Maßnahmen der Kostenersparnis ausfindig gemacht und überprüft werden. Zugleich wird auch die Umsatzentwicklung im Auge behalten – „und die ersten Tage des neuen Jahres stimmen uns zuversichtlich“, heißt es aus der Geschäftsleitung von Würth Italien.Arbeitslosigkeit in Südtirol steigt weiter deutlichAnfang November hatte das Unternehmen Hoppe die Schließung des Werkes in St. Martin i.P. angekündigt. 158 Personen verloren ihre Arbeit.Laut Daten der Beobachtungsstelle für den Arbeitsmarkt des Landes vom Dienstag waren im Dezember 2013 in Südtirol 16.262 Menschen auf der Suche nach einer Arbeit.Im Vergleich zum Dezember 2012 stieg die Zahl der Arbeitslosen laut den offiziellen Zahlen um 3701 Personen (+ 29,5 Prozent). Auch die Zahl der Langzeitarbeitslosen nahm mit 2668 Personen deutlich zu (+ 26,1 Prozent).