Eine zentrale Rolle spielt dabei das redaktionelle Umfeld. In klassischen Printmedien und etablierten Online-Nachrichtenportalen sind Inhalte in der Regel klar strukturiert und redaktionell verantwortet. Beiträge durchlaufen feste Produktionsprozesse, die Kennzeichnung von Werbung ist meist eindeutig geregelt. Leser können Inhalte einem bekannten Medium und einer Redaktion zuordnen, was die Einordnung erleichtert.<BR /><BR /><i>Ihre Meinung ist gefragt: Eine kurze anonyme Umfrage untersucht, wie Werbung in Südtirol heute wahrgenommen wird. Die Teilnahme dauert nur wenige Minuten</i>. <b> <a href="https://ww2.unipark.de/uc/VertrauenWerbung/" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Für die Umfrage einfach hier drauf klicken.</a></b><h3> Klare Trennung in klassischen Medien</h3>Auch Absender, Layout und Kontext tragen zur Orientierung bei. In journalistischen Medien sind Gestaltung und Sprache weitgehend standardisiert. Anzeigen heben sich optisch und inhaltlich vom redaktionellen Teil ab, etwa durch Hinweise wie „Anzeige“ oder „Werbung“. Der Absender ist in der Regel klar benannt. Diese Trennung dient der Transparenz und soll eine Unterscheidung zwischen Information und kommerziellem Inhalt ermöglichen.<h3> Der Fall Social Media</h3>Anders gestaltet sich die Situation auf sozialen Plattformen. Dort erscheinen Inhalte unterschiedlicher Herkunft im selben Nachrichtenstrom: Beiträge von Medienhäusern, Unternehmen, Privatpersonen oder automatisierten Accounts. Redaktionelle Inhalte und werbliche Botschaften können sich optisch ähneln und werden häufig über Algorithmen ausgespielt. Der Kontext entsteht weniger durch ein festes Medienumfeld als durch individuelle Nutzungsmuster.<BR /><BR />Der Unterschied zwischen journalistischen Angeboten und sozialen Plattformen liegt damit vor allem in Struktur, Verantwortlichkeit und Präsentation. Während journalistische Medien Inhalte in einem klar definierten Rahmen veröffentlichen, sind soziale Netzwerke offene Distributionsräume, in denen verschiedene Absender parallel sichtbar sind. Für Nutzer bedeutet dies, Inhalte je nach Umfeld unterschiedlich einzuordnen.