Bürgerkrieg
Historischer Besuch in den Emiraten von Raketen überschattet
Die Luftabwehr der Vereinigten Arabischen Emirate hat bei einem Angriff erneut eine ballistische Rakete abgefangen und zerstört. Opfer habe es bei der Attacke der Houthi-Rebellen aus dem Jemen nicht gegeben, teilte das emiratische Verteidigungsministerium in der Nacht auf Montag mit. Teile der Rakete seien außerhalb besiedelter Gebiete niedergegangen. Der Angriff trifft zeitlich mit dem historischen Besuch von Israels Präsidenten Yitzhak Herzog in den Emiraten zusammen.
Äthiopische Rebellen verkünden Rückzug Richtung Tigray
Die Aufständischen in Äthiopien haben ihren Rückzug Richtung Norden nach Tigray verkündet. „Wir wollen die Tür für humanitäre Hilfe öffnen“, sagte der Sprecher der Rebellengruppe TPLF, Getachew Reda, am Montag. Daher würden sich die Rebellen aus den nördlichen Gebieten Amhara und Afar zurückziehen. Eine Sprecherin des äthiopischen Regierungschefs Abiy Ahmed sagte hingegen, die Rebellen wollten mit ihrem Rückzug militärische Niederlagen vertuschen.
Ärzte ohne Grenzen stellen Hilfe in Äthiopien ein
In Äthiopien hat die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) ihre medizinische und humanitäre Hilfe weitgehend eingestellt. Sie reagierte damit auf ein Verbot der Behörden in Addis Abeba, die auch die Tätigkeit von zwei weiteren internationalen Hilfsorganisationen in der Konfliktregion Tigray für mindestens drei Monate ausgesetzt hatte.
Afghanistan – So weit sind die NATO-Staaten mit der Evakuierung
Nach dem Siegeszug der Taliban fliegen westliche Staaten eilig Menschen aus der Afghanistan aus. Am Montagabend landete die erste Bundeswehrmaschine, mit der zunächst nur 7 Menschen ausgeflogen wurden. Am Dienstag folgte eine weitere. Italien hat rund 70 Botschaftsangehörige und frühere Mitarbeiter aus Afghanistan ausgeflogen. Wie weit sind andere NATO-Partner?
Afghanistan: „Globale Rückzugsbewegung des Westens“
In der Beurteilung der Lage in Afghanistan ist man sich in Deutschland parteiübergreifend einig. Von einer „bitteren Situation“ spricht Kanzlerin Angela Merkel, von einer „Tragödie“ SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz. Und Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet sagt sogar: „Es ist das größte Debakel, das die NATO seit ihre Gründung erleidet.“
Kabul: Evakuierungen laufen auf Hochtouren – US-Truppen am Flughafen
Nach der Übernahme Kabuls durch die militant-islamistischen Taliban laufen die Bemühungen westlicher Staaten, ihre Staatsbürger in Sicherheit zu bringen, auf Hochtouren. In der Nacht auf Montag begannen zahlreiche europäische Länder mit der Evakuierung ihrer Staatsbürger aus der afghanischen Hauptstadt.
In Afghanistan übernehmen die Taliban nun die Kontrolle – Terror droht
Die radikal-islamischen Taliban haben nach ihrer überraschend schnellen Einnahme der afghanischen Hauptstadt Kabul die Kämpfe für beendet erklärt . Viele Afghanen und Angehörige westlicher Botschaften versuchen, das Land über den Flughafen Kabul zu verlassen, um vor dem drohenden Terror zu fliehen. Unter anderem die USA, Deutschland und Frankreich haben Militärmaschinen geschickt, um ihre Leute auszufliegen.
Taliban verkünden ihren Sieg
Die radikalislamischen Taliban sind ins Zentrum der Macht in Kabul vorgerückt. „Der Krieg in Afghanistan ist vorbei“: Mit diesen Worten haben die Taliban den Präsidentenpalast in Kabul besetzt und die Macht übernommen. US-Kräfte kontrollieren offenbar den Flughafen. Präsident Ghani floh - vermutlich nach Taschkent.
Taliban nehmen ostafghanische Großstadt Jalalabad ein
In Afghanistan haben die radikal-islamischen Taliban mit Jalalabad auch die vorletzte große Stadt erobert. Die Extremisten rückten nach Angaben eines Behördenvertreters am Sonntag kampflos in die Hauptstadt der östlichen Provinz Nangarhar ein. Erst am Samstag hatten sie offenbar ebenfalls ohne großen Widerstand Mazar-i-Sharif eingenommen. Die Regierung kontrolliert nun kaum mehr als die Hauptstadt Kabul. Dort begannen die USA mit der Evakuierung ihrer Botschaft.
Rebellen in äthiopischer Regierung Tigray greifen wieder an
Die Aufständischen in der äthiopischen Krisenregion Tigray haben nach eigenen Angaben eine neue Offensive gestartet und die wichtige Stadt Alamata eingenommen. Die Regierungstruppen und die Amhara-Streitkräfte seien im südlichen Gebiet Raya „vollständig in die Flucht geschlagen“ worden, sagte Getachew Reda, Sprecher der Aufständischen, am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP.
Drohnenangriff auf Öltanker vor syrischer Küste
Vor der Mittelmeerküste Syriens ist ein Öltanker nach offiziellen Angaben von einer Drohne angegriffen worden. Einer der Tanks auf dem Schiff sei in Brand geraten, teilte das Ölministerium in Damaskus mit, wie die staatliche syrische Agentur Sana am Samstag meldete.
Syrische Luftwaffe verübte 2018 Chlorgasangriff in Saraqib
Die syrische Luftwaffe hat nach Erkenntnissen internationaler Experten vor drei Jahren in der Stadt Saraqib einen Chlorgasangriff verübt. Zu diesem Ergebnis kam die Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) in einer inzwischen abgeschlossenen Untersuchung, wie sie am Montag in Den Haag mitteilte. Demnach ereignete sich der Angriff am 4. Februar 2018. Die syrische Regierung äußerte sich dazu vorerst nicht.
Eritrea zieht Truppen aus Tigray ab
Die eritreischen Truppen in der äthiopischen Konfliktregion Tigray haben nach Angaben von Äthiopiens Regierung mit ihrem international geforderten Abzug begonnen. Die eritreischen Soldaten hätten begonnen, das Gebiet zu verlassen, erklärte Äthiopiens Ministerpräsident Abiy Ahmed am Samstagabend.
Mindestens 120 Tote bei schweren Gefechten im Jemen
Bei schweren Gefechten um die ölreiche Provinz Marib im Jemen sind innerhalb von 24 Stunden mindestens 120 Kämpfer der Houthi-Rebellen getötet worden. Sie würden mit Angriffen an mehreren Fronten versuchen, die strategisch wichtige Stadt Marib einzunehmen, hieß es aus Militärkreisen am Samstag. Zu den Opfern auf Seiten der Regierungstruppen gab es keine Angaben.
Mehr als 60 Tote bei neuerlichen Kämpfen im Jemen
Bei erneuten Kämpfen in der Provinz Marib im Jemen sind mehr als 60 Kämpfer getötet worden. Nach Regierungsangaben vom Freitag starben 34 Houthi-Rebellen und mindestens 27 regierungstreue Kämpfer. Es seien die verlustreichsten Kämpfe seit dem Beginn der Houthi-Offensive auf Marib vor 2,5 Wochen.
3 Millionen Euro aus Österreich für Hilfe im Jemen
Angesichts der katastrophalen Situation im Bürgerkriegsland Jemen will die österreichische Bundesregierung 3 Millionen Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds für das vor Ort tätige Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) zur Verfügung stellen. Eine entsprechender Beschluss soll am Mittwoch im Ministerrat gefasst werden. Österreich trage damit zur „Linderung der großen Not“ bei, sagte Österreichs Kanzler Sebastian Kurz am Freitag laut einer Aussendung.
Siamesische Zwillinge aus dem Jemen werden in Amman operiert
1,5 Monate nach ihrer Geburt sind siamesische Zwillinge aus dem Bürgerkriegsland Jemen zur Operation nach Jordanien geflogen worden. In einem Krankenhaus in der jordanischen Hauptstadt Amman sollen sie getrennt werden, wie das UNO-Kinderhilfswerk UNICEF am Samstag mitteilte. Die Zwillinge seien bei den Chirurgen in Amman in guten Händen. Nach der Operation sollen sie nach Sanaa zurückkehren.
UNO: Beobachtermission soll Weg zum Frieden in Libyen ebnen
Mit einer ersten gemeinsamen Beobachtungsmission der libyschen Konfliktparteien wollen die Vereinten Nationen den Weg zum lang ersehnten Frieden in dem Bürgerkriegsland ebnen. Generalsekretär Antonio Guterres zufolge einigten sich die Militärvertreter der beiden verfeindeten Seiten darauf, die im Oktober vereinbarte Waffenruhe zusammen mit Hilfe der UNO zu überwachen. Das geht aus einem internen Brief von Guterres an den UNO-Sicherheitsrat hervor, der der dpa vorliegt.
Äthiopiens Regierung: Militär nimmt Hauptstadt Tigrays ein
Die äthiopische Armee ist nach Regierungsangaben in die Hauptstadt der abtrünnigen Region Tigray einmarschiert. „Uns ist es gelungen, in Mekele einzudringen, ohne dabei Zivilisten anzugreifen“, erklärte der äthiopische Ministerpräsident Abiy Ahmed am Samstag nach Angaben des TV-Senders EBC. Die Streitkräfte hatten zuvor eine Offensive auf die 500.000-Einwohner-Stadt gestartet.
Äthiopischer Regierungschef ordnet Offensive auf Mekelle an
Äthiopiens Regierungschef Abiy Ahmed hat im Konflikt mit der abtrünnigen Region Tigray eine Militäroffensive auf die Regionalhauptstadt Mekelle angeordnet. Er habe die Armee angewiesen, „die dritte und letzte Phase“ im Vorgehen gegen die in Tigray regierende Volksbefreiungsfront TPLF einzuleiten. Die Frist für eine Kapitulation sei verstrichen. Bei dem Angriff werde „alles getan“, um die Zivilbevölkerung zu schützen und Mekelle vor „größerem Schaden“ zu bewahren.
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