Depression
Er wollte sich das Leben nehmen – heute redet er darüber und hilft anderen
Suizid – das ist in Südtirol nach wie vor ein Tabuthema. Richard Santifaller (62) aus Brixen hat keine Scham über seine Suizidversuche aus der Vergangenheit zu reden. Und wer könnte Betroffenen besser Wege und Perspektiven aufzeigen, damit das Leben wieder als lebenswert erweist.
PSYHELP beendet: Suizidale Krisen häufiger, Essstörungen immer früher
Als sich im März 2020 das Coronavirus auch in Südtirol ausbreitete, war klar, dass rasch gehandelt werden musste, um die gesamte Bevölkerung Südtirols in der Krise psychisch zu stützen. Deshalb wurde die psychische Einsatzleitung PSYHELP gegründet. Nach 3 Jahren konstanter Tätigkeit wird PSYHELP nun offiziell aufgelöst.
Nicht ausbrennen, sondern weiterbrennen? Das ist Burn-on
Vom Burn-out haben die meisten schon gehört. Doch ist man im Arbeitsleben ständig angespannt und im Dauerstress, hat man es vielleicht mit einem Burn-on zu tun. Was ist Burn-on, welche Symptome weisen darauf hin – und vor allem: was hilft? s+ hat die Antwort auf wichtige Fragen.
Psychische Erste Hilfe: Wie geht das?
Wenn jemand schwer verunglückt, kann sein Leben in Gefahr sein. Dann helfen wir, indem wir die Atemwege des Betroffenen freihalten und den Kreislauf unterstützen – er soll überleben, bis die Retter vom Dienst da sind. Wir nennen das „Erste Hilfe“. Es gibt auch massives psychisches Unglück – so intensives, dass jemand glaubt, er muss den Tod suchen. Wenn wir in solchen Situationen helfen, betreiben wir Psychische Erste Hilfe. Die Grundregeln dafür kann jeder lernen. Von Dr. Roger Pycha, wissenschaftlicher Leiter der Europäischen Allianz gegen Depression in Südtirol.
Das stille und oft übersehene Leiden vieler älterer Menschen
Kopfweh, Bauchschmerzen, Schwindelgefühl, Herzbeschwerden, auch Vergesslichkeit bei älteren Menschen: Angehörige und sogar Mediziner rätseln oft lange herum: Was könnte diesen Patienten fehlen? Der Meraner Geriatrie-Primar Dr. Christian Wenter macht auf eine Krankheit aufmerksam, die oft übersehen wird.
Messung von Haarkortisol soll zur Suizidprävention beitragen
Die Depression ist laut WHO die Volkskrankheit, die der Menschheit am meisten gesunde Lebensjahre raubt. Über die biologischen Grundlagen dieser Krankheit ist jedoch nach wie vor wenig bekannt. In einer neuen Studie haben Wissenschaftler um Alexander Karabatsiakis vom Institut für Psychologie der Universität Innsbruck nun einen starken Zusammenhang zwischen der Schwere einer Depression und dem Gehalt des Stresshormons Kortisol in Haaren beobachtet.
Südtirols Jugendliche plagen Ängste vor Zukunft und Versagen
Seit Beginn der Corona-Epidemie treten depressive Verstimmungen, Depressionen, Niedergeschlagenheit und vor allem Ängste bei Südtirols Jugendlichen vermehrt auf. Doch Betroffene schaffen es oft lange Zeit, sich hinter einer Maske zu verbergen und nach außen gut zu funktionieren. Innerlich arbeitet es aber an ihnen, berichtet der Psychologe und Verantwortliche von Young+Direct, Michael Reiner.
Tag der Depression: In Südtirol für 55 Prozent der Suizide verantwortlich
5 Prozent der erwachsenen Bevölkerung krankt in der westlichen Welt in jedem Augenblick an Depressionen, das sind in Südtirol gut 20.000 Menschen, doppelt so viel Frauen wie Männer. In den Großstädten sind Depressionen noch häufiger: 10 Prozent ihrer Bewohner leiden daran. Am 1. Oktober ist Tag der Depression in Europa. Der nationale Tag der Depression ist am 15. Oktober.
„Psychisch Kranke halten einer Gesellschaft den Spiegel vor“
Weihnachten sei nicht nur die Zeit der Familienfeiern, sondern auch die Zeit der Vereinsamung, sagt Roger Pycha. Der Primar der Psychiatrie am Krankenhaus Brixen sagt, dass die Coronakrise diesen Zustand noch deutlich verschlimmert habe. Und: Die Bedingungen, Glück und Zufriedenheit zu erleben, seien schwieriger geworden. Ein Gespräch über ein „Angst“- und ein „Kriegsweihnachten“, über die Spaltung der Gesellschaft und die große Herausforderung nach der Pandemie.
Tag der Depression: Hilfsangebote nutzen
Der heutige 1. Oktober und die Folgetage sind in Europa dem Thema Bewältigung der Depression gewidmet. „Sie wird 2030 die wichtigste Krankheit weltweit sein, aufgrund der Pandemie wohl etwas früher“, erklärt Roger Pycha Verantwortlicher der Europäischen Allianz gegen Depression.
Psychische Gesundheit – „Endlich Maßnahmen setzen“
Es brauche gerade jetzt ein gutes professionelles psychologisches Beratungsangebot, betont das Team K in einer Aussendung. Es habe während der gesamten Corona-Krise immer wieder darauf hingewiesen. Die vorgeschlagenen Maßnahmen seien von der SVP und Lega stets abgelehnt worden. Die Datenlage ist klar: Durch die Covid-Krise ist der Bedarf an psychologischer Betreuung und Beratung gestiegen und wird noch steigen. Derzeit sind weder Sanität noch Schule für diese Herausforderungen gerüstet.
Psychologische Erste Hilfe: Wann, wenn nicht jetzt?
Die Pandemie habe nicht nur unser aller Leben verändert. Sie habe auch die Schwachstellen unserer gesellschaftlichen Organisation aufgezeigt. Und uns allen unsere Verwundbarkeit und Verletzlichkeit vor Augen geführt, so die grüne Fraktion in einer Aussendung.
Welttag der psychischen Gesundheit: Psychisch fit sein hilft gegen Corona
„Psychisch fit sein hilft gegen Corona“, so Psychiater und Brixner Primar Dr. Roger Pycha zum heutigen Welttag der psychischen Gesundheit. Was uns psychisch gesund hält und krank macht, ist durch die weltweite Corona-Pandemie deutlicher geworden. Durch die medizinische Bedrohung entsteht eine viel größere psychische: Die Angst.
„Telefonseelsorge ist für jeden da“
Sie wurde mitten im Corona-Sturm ins Boot der Telefonseelsorge von Caritas und Vinzenzgemeinschaft geholt; am 1. Juni übernahm sie offiziell das Ruder. Monika Steger tritt in die Fußstapfen von Silvia Moser, die sich im Interview des Tagblatts „Dolomiten“ als „Aufbauerin“ bezeichnet hatte.