Inklusion
Nach einer Hirnblutung kämpfte sie sich wieder zurück in die Arbeitswelt
Leben mit Behinderung ist in allen Lebenslagen eine Herausforderung, besonders in der Arbeitswelt. Dass Inklusion auch dank dem Willen und der Empathie von Seiten der Arbeitgeber sehr wohl möglich ist, zeigt das Beispiel zweier Frauen. Es sind Schicksale, die bewegen, aber genauso Mut machen können.
Arbeitsinklusion von Menschen mit Behinderung: Große Chance für Betriebe
Betriebe besuchen, zusammen reden, informieren, Schwellenängste abbauen: So möchten mehrere Behindertenverbände und der Dachverband für Soziales und Gesundheit die Arbeitsinklusion von Menschen mit Behinderung voranbringen. Im international tätigen Unternehmen Dr. Schär hat nun ein erstes solches Treffen stattgefunden. Weitere Unternehmen in Südtirol sollen folgen.
Barbie mit Down-Syndrom
Der Spielzeughersteller Mattel hat seine erste Barbie mit Down-Syndrom auf den Markt gebracht. Das Unternehmen habe für diese Barbie mit der National Down Syndrome Society in den USA zusammengearbeitet. Das Design sei den Empfehlungen des Verbandes gefolgt. Mattel war in der Vergangenheit vorgeworfen worden, mit den Barbie-Puppen Stereotype über Frauen zu befördern und Mädchen ein falsches Schönheitsideal vorzugeben. Inzwischen versucht Mattel, mit den Puppen mehr Vielfalt abzubilden.
Kaum Personal zu finden: „Die Zeiten haben sich geändert“
Wäre eine Änderung an der Landesbestimmung die Lösung? Wären Direktberufungen von Quereinsteigern und Berufsanfängern die Lösung für den Pflegenotstand in Einrichtungen für Behinderte? Ressortdirektor Luca Critelli sagt: „Es gibt bereits ein entsprechendes Instrument. Wir sind überzeugt, dass es viele Möglichkeiten bietet.“
Zu wenig Personal: „Wir müssen diese Sackgasse jetzt verlassen“
Der Personalmangel in den Einrichtungen für Behinderte ist kein unlösbares Problem: Davon sind Behindertenbetreuerin Erika Leitner und viele ihrer Kolleginnen in der „Seeburg“ in Brixen überzeugt. Seit über 30 Jahren ist Leitner dort tätig. Sie sagt: „Das Land muss jetzt etwas tun.“ Damit meint sie: Möglichkeiten schaffen, dass Mitarbeiter unkompliziert eingestellt werden können. Das sei ein Weg aus der Sackgasse, ist sie sicher.
Leben mit Asperger – Wie David die Welt sieht
David (19) aus Brixen wurde mit dem Asperger-Syndrom, einer speziellen Form von Autismus, geboren. Die Diagnose erhielt er erst im Frühjahr 2019. Für seine Mutter Anna war David allerdings immer schon besonders: „Ich hatte von Beginn an eine gewisse Ahnung. Doch mein Umfeld beteuerte mir, David wäre mit Sicherheit nicht autistisch veranlagt, da er ja freundlich sei und Blickkontakt halten könne.“ Ein Fehlschluss. + von Miriam Roschatt
Wo benachteiligte Menschen eine neue Chance im Leben erhalten
Als Geschäftsführerin der Sozialgenossenschaft „Albatros“ vollzieht Monika Thomaser den schmalen Spagat zwischen Arbeitsintegration von benachteiligten Menschen und den Anforderungen der freien Marktwirtschaft. Heute blickt sie mit Genugtuung auf mehr als 15 Jahre erfolgreiche Aufbauarbeit. + von Alex Zingerle
Dachverband: „Corona ist tödlich für Inklusion“
Nicht die Krankheit selbst, sondern die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Arbeitswelt treffen Menschen mit Behinderungen und ihre Angehörigen derzeit mit voller Wucht. Der Dachverband für Soziales und Gesundheit macht auf die Rechte der Betroffenen aufmerksam.
Zivilinvaliden und Zivilblinde: So wird Inklusion für alle sichtbar
Neue Orte entdecken, die richtige Müslisorte aus dem Supermarktregal entnehmen oder den eigenen Kontoauszug prüfen: Blinde und sehbehinderte Menschen treffen auf verschiedenste Schwierigkeiten, welche sie täglich bewältigen müssen. Neben diesen Alltagsproblematiken, denen man zum Beispiel mit technischen Hilfsmitteln entgegenwirken kann, gibt es noch falsche Vorurteile, die das Leben vieler Menschen mit Behinderung erschweren. Die Vereinigung der Zivilinvaliden (ANMIC Südtirol) und der Italienische Blinden- und Sehbehindertenverband (UICI Landesgruppe Südtirol) berichten über gegenwärtige Problematiken und was dagegen unternommen werden kann.
„Inklusion und Rechte kennen weder Barrieren noch Pausen“
Die Corona-Pandemie trifft Menschen mit Behinderungen hart. „Gemeinsam durch die Krise – Inklusion leben, Rechte garantieren“ ist eine Aktion zum 3. Dezember – Internationaler Tag der Menschen mit Behinderungen, die vom DSG initiiert wurde.
Behindertenrechte: Kriterien für selbststselbständiges Wohnen
Die Direktorin der Landesabteilung Soziales hat am Freitag dem Monitoringausschuss für die Rechte von Menschen mit Behinderung den ersten Entwurf der Richtlinien für Wohndienste und -leistungen für Menschen mit Behinderungen und Maßnahmen zur Förderung des selbständigen Wohnens vorgelegt.