Iran
Israelischer Angriff auf Iran – Keine Berichte über Schäden
Israel hat nach übereinstimmenden US-Medienberichten den Iran angegriffen. Die Sender CNN, ABC News, MSNBC und Fox News und andere Medien beriefen sich dabei auf US-Regierungsvertreter. Zunächst gab es keine Berichte über Schäden. In Teilen des Iran sei die Flugabwehr aktiviert worden.
Experte warnt vor großer Kriegsgefahr in Nahost: „Risiko sehr hoch“
Nach dem iranischen Großangriff auf Israel herrscht nach Einschätzung eines Experten große Kriegsgefahr in Nahost. „So eine Eskalationsspirale entgleitet sehr schnell und sehr einfach, weil für beide Seiten sowohl Eskalation als auch Deeskalation riskant ist“, sagt der Konflikt- und Protestforscher Tareq Sydiq von der Marburger Universität im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur.
USA und EU kündigen Sanktionen gegen Iran an
Die USA und die EU wollen mit neuen Sanktionen gegen den Iran nach dessen Großangriff auf Israel einen neuen Krieg im Nahen Osten verhindern. Die Sanktionen richteten sich unter anderem gegen das Raketen- und Drohnenprogramm der Islamischen Republik und würden mit Verbündeten wie den G7-Staaten koordiniert, teilte der Sicherheitsberater des US-Präsidenten, Jake Sullivan, am Dienstagabend (Ortszeit) in Washington mit.
Israels Kriegskabinett berät über Optionen nach Iran-Angriff
Bei den Beratungen des israelischen Kriegskabinetts sind laut Medien mehrere Szenarien von Reaktionen auf den iranischen Großangriff besprochen worden. Einige der Optionen seien von der Art her geringfügiger, andere hingegen intensiver, heiß es am Montagnachmittag. Israels Ziel ist es demnach, dem Iran zu schaden, aber keinen umfassenden Krieg auszulösen. International mehrten sich die Appelle an Israel, auf den beispiellosen Angriff des Irans mit Zurückhaltung zu reagieren.
Schlägt Israel jetzt zurück?
Der erste direkte Angriff des Irans auf Israel bringt die Erzfeinde an den Rand eines Krieges. Schon am Sonntag gab es international Bemühungen, die Lage zu entschärfen. US-Präsident Joe Biden und die Staats- und Regierungschefs der Gruppe wirtschaftsstarker Demokratien (G7) berieten in einer Schalte über die Krise und verurteilten den Großangriff aufs Schärfste.
Neue israelische Angriffe im Gazastreifen und im Südlibanon
Während die Sorge vor einem militärischen Flächenbrand im Nahen Osten wächst, hat Israel weitere Ziele im Gazastreifen und im Südlibanon angegriffen. Nachdem am Freitagabend mehrere aus dem Küstenstreifen auf Israel abgefeuerte Raketen abgefangen worden seien, habe Artillerie die Abschussorte unter Feuer genommen, teilte die Armee am Samstag mit. Kampfflugzeuge hätten zudem 3 Abschussrampen mit 20 Raketen vernichtet.
Israel auf Vergeltungsschlag des Iran vorbereitet
Israel ist vor dem Hintergrund der Tötung von iranischen Revolutionsgardisten in Syrien auf einen möglichen Vergeltungsschlag des Iran vorbereitet. „Ein direkter iranischer Angriff wird eine angemessene israelische Antwort gegen den Iran erfordern“, sagte der israelische Verteidigungsminister Yoav Gallant in einem Gespräch mit seinem US-Kollegen Lloyd Austin. Das „Wall Street Journal“ berichtete, ein Angriff des Iran könnte schon „in den nächsten 24 bis 48 Stunden“ erfolgen.
Ukrainische Luftwaffe: 35 von 39 Drohnen abgefangen
Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben in der Nacht auf Sonntag einen groß angelegten russischen Angriff mit Kampfdrohnen abgewehrt. Von 39 anfliegenden Drohnen seien 35 abgefangen worden, teilte die ukrainische Luftwaffe in der Früh mit. „Ich danke allen, die dieses Ergebnis erzielt haben“, schrieb Luftwaffenkommandant Mykola Oleschtschuk auf seinem Telegram-Kanal.
Iran: Mann tötete 12 Familienmitglieder
Im Südiran hat ein Mann 12 Menschen erschossen. Ein 30-Jähriger habe „motiviert von einem Familienstreit“ nahe der Stadt Farjab in der Provinz Kerman 12 Verwandte mit einer Waffe des Typs Kalaschnikow getötet, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur Irna den Obersten Richter der Provinz.
Jemen: US-Militär und Partner greifen Houthi-Stellungen an
Einen Tag nach den US-Luftangriffen gegen proiranische Milizen im Irak und Syrien haben Streitkräfte der USA und Großbritanniens gemeinsam Stellungen der Houthi im Jemen beschossen. Mit der Hilfe weiterer Länder seien 36 Ziele der ebenfalls vom Iran unterstützten Houthi-Miliz an 13 Orten im Jemen attackiert worden, teilte das US-Verteidigungsministerium am Samstagabend (Ortszeit) in Washington mit.
Iran und Pakistan beenden diplomatische Eiszeit
Nach gegenseitigen militärischen Angriffen wollen der Iran und Pakistan ihre diplomatischen Beziehungen wieder aufnehmen. Die Botschafter sollen jeweils bis zum 26. Jänner zurückkehren, hieß es am Montag in einer Pressemitteilung des pakistanischen Außenministeriums und einem Bericht der iranischen Nachrichtenagentur Tasnim. Der iranische Außenminister Hussein Amirabdollahian solle Pakistan außerdem am 29. Jänner besuchen, hieß es weiter.
Iran und Pakistan beenden diplomatische Eiszeit
Nach gegenseitigen militärischen Angriffen wollen der Iran und Pakistan ihre diplomatischen Beziehungen wieder aufnehmen. Die Botschafter sollen jeweils am 26. Jänner zurückkehren, hieß es am Montag in einer Pressemitteilung des pakistanischen Außenministeriums und einem Bericht der iranischen Nachrichtenagentur Tasnim. Der iranische Außenminister Hussein Amirabdollahian solle Pakistan außerdem am 29. Jänner besuchen, hieß es weiter.
Iran bestätigt Tod von Revolutionswächtern in Syrien
Bei einem Luftangriff auf ein Gebäude in der syrischen Hauptstadt Damaskus sind nach mehrere Mitglieder der iranischen Revolutionsgarden (IRGC) getötet worden. Das meldete der staatliche Rundfunk des Iran am Samstag. Die arabische Abteilung des Senders berichtete, dass 2 hochrangige Berater unter den Toten seien. Insgesamt sollen mindestens 6 Menschen umgekommen sein. Das Staatsfernsehen machte Israel für die Attacke verantwortlich.
Irans Justiz lässt 33-jährige Aktivistin auspeitschen
Im Iran hat die Auspeitschung einer 33-Jährigen einen Aufschrei ausgelöst. Wie Menschenrechtsaktivisten am Samstag berichteten, bestrafte Irans Justiz die kurdische Aktivistin Roja Heshmati in der Hauptstadt Teheran mit insgesamt 74 Peitschenhieben. Die Frau hatte selbst auf Facebook auf die Vollstreckung der Strafe aufmerksam gemacht und diese eindrücklich geschildert. Irans Justiz bestätigte die Vollstreckung der Peitschenhiebe. Diese seien im Rahmen des Gesetzes erfolgt.
Sorge wegen erhöhter Spannungen in Nahost
Die Lage in Nahost ist brandgefährlich. Im Libanon wird ein Hamas-Anführer getötet, im Iran kommt es zu verheerenden Explosionen. Doch die Konfliktparteien scheinen um Zurückhaltung bemüht. Ein Überblick über die Ereignisse der Nacht und ein Ausblick auf den Tag.
Am Todestag Soleimanis: 95 Tote bei Explosionen im Iran
Nach 2 verheerenden Explosionen am Todestag des mächtigen iranischen Generals Ghassem Soleimani in dessen Heimatstadt Kerman hat Irans Gesundheitsminister die Zahl der Todesopfer nach unten korrigiert. 95 Menschen seien ums Leben gekommen, sagte Bahram Eynollahi am Mittwoch in einem Interview. Er begründete die Korrektur damit, dass einige Namen der Opfer zuvor doppelt gezählt worden waren. Staatsmedien hatten die Zahl der Todesopfer zuvor mit 103 angegeben.
Iran: Schwedischem EU-Mitarbeiter droht Todesurteil
Dem im Iran inhaftierten EU-Mitarbeiter Johan Floderus droht ein Todesurteil. Die iranische Justiz wirft dem Schweden laut einem Bericht unter anderem „Korruption auf Erden“, Verstöße gegen die nationale Sicherheit und Zusammenarbeit mit dem Erzfeind Israel vor, wie das Justizportal Misan am Mittwoch erklärte. Sollte der 33-Jährige gemäß islamischer Rechtsauffassung wegen „Korruption auf Erden“ schuldig gesprochen werden, bedeutet dies ein Todesurteil.
Hinrichtung im Iran wegen angeblicher Spionage für Israel
Im Iran ist der staatlichen Nachrichtenagentur IRNA zufolge ein Mann hingerichtet worden, der als Agent für den israelischen Auslandsgeheimdienst Mossad tätig war. Er sei am Samstag in einem Gefängnis in Zahedan, der Hauptstadt der Provinz Sistan-Beluchistan im Südosten des Iran, exekutiert worden, meldete IRNA.
Israelisches Schiff wohl vom Iran angegriffen
Ein israelisches Schiff im Indischen Ozean ist offenbar vom Iran angegriffen worden. Den USA lägen Informationen vor, wonach „eine Drohne des Typs Shahed 136 ein Schiff im Indischen Ozean getroffen hat“, sagte ein US-Militärvertreter am Samstag der Nachrichtenagentur AFP. Das Schiff, das einem israelischen Geschäftsmann gehören soll, wurde demnach am Freitag leicht beschädigt. Es habe jedoch keine Verletzten an Bord gegeben.
Iranerin nach mutmaßlicher Kontroverse mit Moralpolizei tot
Eine 16-jährige Iranerin ist nach einer mutmaßlichen Konfrontation mit der berüchtigten Moralpolizei gestorben. Die Schülerin Armita Geravand starb am Samstag in einer Klinik in der Hauptstadt Teheran, wie die staatliche Nachrichtenagentur IRNA berichtete. Bereits vor rund einer Woche war die junge Frau für hirntot erklärt worden. Der Fall hatte weit über die iranischen Landesgrenzen für große Empörung gesorgt.
Mutmaßliche Konfrontation mit Moralpolizei: Iranerin wohl hirntot
Nach einer mutmaßlichen Konfrontation mit den Sittenwächtern ist eine 16-jährige Iranerin einem Medienbericht zufolge anscheinend hirntot. Wie die iranische Nachrichtenagentur Tasnim am Sonntag berichtete, gehen die Ärzte trotz größter Anstrengungen nun vom Hirntod der jungen Iranerin Armita Geravand (Garawand) aus.
EU-Menschenrechtspreis an iranische Frauen und Mahsa Amini
Der renommierteste EU-Menschenrechtspreis geht heuer an die iranische Frauenbewegung und die junge Kurdin Mahsa Amini, die damit mehr als ein Jahr nach ihrem Tod im Iran postum geehrt wird. Dies gab das Europaparlament am Donnerstag bekannt. Die drei größten Fraktionen im Europaparlament hatten sie zuvor für den nach dem russischen Dissidenten Andrej Sacharow benannten Sacharow-Preis nominiert.