Jagd
Jäger stürzt in Salzburg auf der Pirsch ab: Schwer verletzt
Im Gemeindegebiet von St. Gilgen (Flachgau) ist am Donnerstagnachmittag ein Jäger bei einem Absturz schwer verletzt worden. Der 55-Jährige wollte laut Polizei in Begleitung eines Jagdgastes im rund 45 Grad steilen Waldgelände zu einem Hochstand queren, als er auf Laub ausrutschte. Der Mann konnte sich nicht mehr halten und stürzte über den felsdurchsetzten Hang etwa 80 Höhenmeter ab, bevor er in einer mit Altschnee gefüllten Rinne zu liegen kam.
Jagdstrafen: Bußgeldbescheid annulliert
Aufatmen beim Laaser Jagdrevierleiter Josef Stecher: Zivilrichterin Elena Covi hat am Donnerstag am Bozner Landesgericht mit der Annahme des Rekurses den von Landesforstdirektor Günther Unterthiner unterzeichneten Bußgeldbescheid in Höhe von 3160,50 Euro gegen Stecher wegen der Nichteinhaltung des Abschussplans 2021 für das Schalenwild (Rot-, Reh- und Gamswild) seines Jagdreviers und angeblicher Verbissschäden im Wald annulliert.
Martin Ganner ist neuer Präsident des nationalen Verbandes der Eigenjagden
Ein Südtiroler steht seit kurzem an der Spitze des nationalen Verbandes der Eigenjagden. Der Rechtsanwalt Martin Ganner wird in den nächsten 4 Jahren die Geschicke des Verbandes leiten. Dabei will er die Zusammenarbeit zwischen dem Verband der italienischen Eigenjagden und dem Verband „Confagricoltura“ ausbauen und die ökonomische sowie ökologische Bedeutung der Jagd innerhalb der Eigenjagden unterstreichen.
Österreich: Wolfabschüsse zeigen Wirkung
Die Politik in Österreich geht dem Raubtier zunehmend mit erleichterten Abschuss-Regelungen „an den Kragen“. Ein APA-Rundruf in den Ländern zeigt: Gab es 2022 eine deutliche Steigerung an getöteten Nutztieren, verzeichnete man heuer – bundesweit gesehen – einen Rückgang. 394 Nutztiere wurden nach Angaben der Länder heuer bisher Opfer von Wölfen, 791 waren es laut offizieller Nutztierriss-Statistik im Vorjahr.
Franzosen dürfen nicht mehr betrunken auf die Jagd gehen
Jägern in Frankreich droht künftig ein saftiges Bußgeld, wenn sie betrunken bei der Jagd ertappt werden. Nach einem am Sonntag im Amtsblatt veröffentlichten Dekret wird ein Bußgeld von bis zu 1500 Euro fällig, wenn „ein Jäger oder eine Jägerin in einem Zustand offensichtlicher Trunkenheit“ erwischt wird.
Nach Urteil: „Hoffe, dass die Verwaltung nicht mehr Brechstange auspackt“
Nun steht fest: Der Bußgeldbescheid wegen der Nichteinhaltung der Abschusspläne gegen den Ultner Jagdrevierleiter Andreas Breitenberger ist annulliert. Und die Abteilung Forstwirtschaft unter der Leitung von Direktor Günther Unterthiner muss ihm auch die Prozesskosten erstatten. Dieses Urteil hat am Freitag Zivilrichter Francesco Laus am Bozner Landesgericht gefällt.
Erster Problemwolf in Salzburg erlegt
Eine Woche nach Inkrafttreten der Problemwolf-Verordnung ist am Samstag im österreichischen Bundesland Salzburg von Jägern ein erstes Tier erlegt worden. Der Wolf wurde im Gebiet Hochkönig und Steinernes Meer geschossen, teilte das Land Salzburg in einer Aussendung mit.
Junger Verein, schon ganz stark: Die Faszination Jagdhornblasen
Nicht umsonst werden sie als „wichtige Botschafter der Jagd“ bezeichnet: Die Rede ist von den Jagdhornbläsergruppen im Land, von denen es derzeit 26 mit 245 Bläserinnen und Bläsern gibt. Ihre Dachorganisation, die Vereinigung der Südtiroler Jagdhornbläser, feiert am 2. Juli mit einem großen Fest in Taisten ihr 30-jähriges Bestehen. + von Florian Mair
Wolf und Bär sind „tickende Zeitbomben“: Jägerchef des Bundeslandes Tirol alarmiert
In der Dauercausa rund um die Präsenz von Wolf und Bär in den Alpen greift der oberste Jäger des Bundeslandes Tirol zu drastischen Worten und schlägt Alarm: Die Wissenschaft zeige, dass solcherart habituierte Tiere „tickende Zeitbomben“ sind, erklärte Landesjägermeister Anton Larcher gegenüber der APA und sah eine direkte und dauerhafte Gefahr für den Menschen, wenn sich die Raubtiere vollkommen unkontrolliert vermehren. Langfristig dürfe es in Mitteleuropa für Raubtiere keine Zukunft geben.
Perückenbock und andere kuriose Wildtiere in Tirol
Ein Rehkitz, dessen Fell zur Hälfte hell gefärbt ist und ein ausgestopfter Perückenbock: Solche und andere Kuriositäten lagern in den Tiroler Landesmuseen in Innsbruck. Hinter den seltsamen Phänomen aus dem heimischen Tierreich stehen oft auch traurige Geschichten. + von Manfred Schiechtl
„Land will Ehrenamtliche finanziell schädigen“
„Neben den rechtlichen Überlegungen gibt es zu diesem Thema auch moralische, weil das Land Ehrenamtliche finanziell schädigen will. Das Ganze ist eine Watschen für das Ehrenamt“, sagt der Lananer Rechtsanwalt Helmut Taber, bevor er die rechtliche Situation der 4 von der Landesforstbehörde bestraften Jagdrevierleiter beleuchtet.
Förster gegen Jäger: Das Gerichtsurteil abwarten
„Es hat keinen Sinn, die Keule zu schwingen, solange das Gericht nicht entschieden hat“, sagt Günther Unterthiner, Direktor der Abteilung Forstwirtschaft: In den Streit zwischen Forst und Jagd über zu wenige erlegte Rehe, Hirsche und Gämsen bzw. Bußgelder im vierstelligen Bereich soll Ruhe einkehren. Für 2022 hat das Land deshalb die Erhebung der Abschüsse ausgesetzt; für 2023 sind die Soll-Werte angepasst worden.
Straferlass für Revierleiter: Warum der Landesrat einen Rückzieher macht
Weil ihre Jägerschaft nicht die Abschussquoten für das Schalenwild schafften, sind 4 ehrenamtliche Revierleiter zu teils hohen Geldstrafen verurteilt. Der zuständige Landesrat Arnold Schuler wollte das im Landtag wieder hinbiegen. Doch es kam anders.
Bevor sie Menschen angreifen: „Müssen Wölfe scheu halten“
Nach der tödlichen Bärenattacke im Trentino fragen sich viele in Südtirol: Machen wir diesen Fehler auch bei den Wölfen – nämlich ihrer Vermehrung so lange zuschauen bis sie immer näher an den Menschen heranrücken und es dann gefährlich wird? Der bekannte Münchner Wildtierbiologe und langjährige Universitätsprofessor Wolfgang Schröder sagt, was sofort zu tun ist, um es nicht soweit kommen zu lassen.
Hohe Geldstrafen für Jäger: Das sagt der langjährige Amtsdirektor
Weil ihre Jäger zu wenig Rot-, Reh- und Gamswild abgeschossen haben, sind die Leiter der Reviere von Laas, Latsch, Schnals und Ulten zu hohen Geldstrafen verurteilt. Der Fall geht vor Gericht – und dort könnte die Sache anders aussehen. Das meint Heinrich Erhard, langjähriger Direktor des Amtes für Jagd und Fischerei. + von Florian Mair
Ingemar Gatterer und die erschossene Katze: Eine Frage bleibt offen
Im November 2017 wird in Pfalzen die Katze „Peppa“ tot aufgefunden – mit 7 Schrotkugeln im Körper. Ihr Besitzer erstattet Anzeige gegen SAD-Chef Ingemar Gatterer, der genau an diesem Tag mit einer Schrotflinte im Ort gesehen wurde. Gestern wurde im Prozess das Urteil verkündet.
Seuche bei Wildtieren bereitet große Sorgen
In Südtirol leiden nicht nur die Wälder, sondern auch die Wildtiere. Vor allem in der östlichen Landeshälfte grassiert eine Seuche, inzwischen schwappt sie auf die südlichen Landesteile über. Wenn sich der Erreger auf das ganze Land ausbreitet, sind Bestände in Gefahr.
„Herr Moling, braucht es die Jagd?“
Heute feiert die Jägerschaft ihren Schutzheiligen St. Hubertus von Lüttich. Zu diesem Anlass haben wir mit Kanonikus Markus Moling, Professor für Philosophie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Brixen, über Jagdethik, das Problem mit dem Großraubwild, die Wildfütterungen in extremen Wintern und über die Präsentation des Erlegten gesprochen. + von Florian Mair